Dienstag, 19. September 2006
Grenadier - Hohoemi no Senshi
Rushuna Tendo kann verdammt gut mit Waffen umgehen. Doch das Talent verwendet sie nicht gern, viel lieber löst sie Konflikte mit einem Lächeln. Ihre Meisterin Tenshi brachte ihr nämlich bei, den Gegnern nicht mit Waffengewalt beizukommen, sondern ihnen einfach den Kampfeswillen zu rauben. Bei ihrer Reise durch die Welt merkt Rushuna aber schnell, dass sich die meisten Banditen und Kriegsherren nicht mit einer Umarmung abspeisen lassen. Also Pistole raus und krachen lassen. Auf einen ihrer Abstecher lernt Rushuna den Samurai Yajiro kennen. Er wird von nun an ihr stetiger Begleiter sein. Plötzlich wird auf Rushunas Kopf eine Belohnung von Tenshi höchstpersönlich ausgesetzt. Warum tut die eigentlich friedlebende Meisterin ihrer Schülerin das an? Zusammen mit Yajiro schießt und lächelt sich Rushuna den Weg zur Hauptstadt frei, um Tenshi persönlich zu sprechen. Doch unzählige Kopfgeldjäger machen den Beiden Schwierigkeiten.


Grenadier ist eine 12episödige TV-Serie von 2004. Das Manga ist von Sousuke Kaise und Hiroshi Koujina führte bei der Serie Regie. In den Sprecherrollen hätten wir Chieko Honda, Kazuya Nakai (scheiße man, das ist Xiahou Dun aus Dynasty Warriors!), Mikako Takahashi und Yuki Matsuoka (Madoka aus GetBackers!). Die Serie ist durchgängig recht gun animiert, musikalisch gibts nen Italo-Western-Techno Mix, der eigentlich ziemlich geil ist. Es gibt jeweils 2 Openings & Endings. "Kohaku" (1.OP) von Mikuni Shimokawa, "Akatsuki no Sora wo Kakeru" (2. OP) von Hiromi Sato. "Kanashimi ni Makenaide" (1. ED) von Mikuni Shimokawa und "Hana no Youni" (2.ED) von Hiromi Sato. Sind alle ganz annehmbar, aber nix an was man sich erinnern wird. Ne DVD-Veröffentlichung gibts u.A. von Media Blasters in den USA. Gibts auch schon ne schöne Premium Box. Gibt aber auch nen deutsches Release von Tokyopop, soll garnicht schlecht sein, aber da ist erst die erste von insgesamt vier DVDs erschienen.


Mir hats die Serie ziemlich angetan. Die Handlung gibt nicht viel her, hat kaum Tiefgang, ist aber auch nicht wirklich langweilig und nen paar coole (allerdings vorhersehbare) Twists sind auch mit dabei. Das eigentlich Interessante an dem Spektakel sind aber auch die Actionszenen und da ganz besonders Rushunas Schuß- & Nachladestil. Ist die Revolvertrommel leer, so zaubert sie ganz lässig neue Patronen aus ihrem Ausschnitt, die dann elegant mit einer Drehung in der Waffe verschwinden. Sie zaubert natürlich nicht wirklich, sie bunkert einfach zwischen ihren übertrieben großen Brüsten einen ganzen Haufen Patronen. Der Vorrat erschöpft sogar manchmal. Ist natürlich trotzdem völliger Schwachsinn und verleiht der sowieso viel zu bunten Serie einen üblen Trashcharakter. Aber gerade das macht die Serie so liebenswürdig. Die wunderbar überdrehten Actionszenen machen nämlich ziemlich viel Laune und obwohl man hier eine Fundgrube an Fanservice vermuten müsste, gibts davon für die Art der Serie relativ wenig. Abgesehen davon sind die Charaktere recht liebenswert, die Dialoge nicht allzu unlustig und die ganze Story endet zudem in einem furios-bleihaltigen Showdown, der sich gewaschen hat. Genrefans sollten unbedingt einen Blick riskieren.


... link (0 Kommentare)   ... comment