Samstag, 11. Februar 2006
Filmtagebuch #37
Wieder ein paar ganz kurze Kommentare nur:

The Brothers Grimm (2005)
Ganz nett. Aber leider kein Meisterwerk. Terry Gilliam verfährt sich halt ab und zu doch. Wer sich nie für alte Märchen interessiert hat, oder sogar keine erzählt bekommen hat früher (sowas solls ja geben), ist hier aber schonmal falsch. Ansonsten lohnt sich das Reinschauen schon.

Pearl Harbor (2001)
Michael Bays Version des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor hat durchaus seine großen Momente. Es gibt auch ne ordentliche Dröhnung an guten Effekten in den groß angelegten Schlachtsequenzen. Allerdings stört das Drumherum. Die Dreiecksbeziehung der drei Hauptdarsteller (Ben Affleck, Kate Beckinsale und Josh Hartnett, wobei Letzterer mir richtig auf die Nüsse geht) nervt hier und da mal. Ach ja und nach dem Angriff auf Pearl Harbor hätte der Film enden müssen, diese hinterhergeschobene Racheaktion der Amis ist nur noch lächerlich.

Mr. & Mrs. Smith (2005)
Von dem Film hab ich mir richtig viel erhofft. Die Thematik gefiehl mir gut, die Besetzung mit Brad Pitt schien auch nicht schlecht (Angelina Jolie ist mir ziemlich schnuppe), aber die Umsetzung enttäuschte leider. Stinkt zu sehr nach Hollywood Hochglanz inkl. gekünstelt wirkender Actionszenen á la Charlies Angel oder so. Nur die handfeste Auseinandersetzung der Smiths gegen Ende fand ich ganz putzig.

Cypher (2002)
Netter Sci-Fi Thriller in dem es um Firmenspionage geht. Schön mysteriös und futuristisch. Allerdings stören unpassende und billig wirkende Actionszenen sowie Lucy Liu. Ich kann die nicht leiden. Für Genrefans ist einmal Anschauen aber Pflicht.

Paycheck (2003)
Wieder ne Verfilmung einer von Philip K. Dicks Kurzgeschichten. Vom Stil her gibts Ähnlichkeiten mit Cypher (und umgekehrt), fand Paycheck aber nen Tick besser. Trügt mich die Erinnering, oder musste John Woo hier tatsächlich auch wieder Tauben fliegen lassen?

Get Carter (2000)
Bitte nicht wundern, aber ich fand den Film ziemlich klasse. Kenn aber auch das Original mit Michael Caine nicht, deswegen bin ich auch völlig unvoreingenommen in das Remake gegangen. Sylvester Stallone hat mir gut gefallen, Spaß macht auch John C. McGinley in einer Nebenrolle.

Royce (1994)
TV-Produktion mit James Belushi als Geheimagent, der von seinen Ex-Kollegen hinters Licht geführt wird. Billig, höhepunktlos und angereichert mit bescheuerten Sprüchen. Hat mir trotzdem gefallen, find aber auch Belushi sympathisch. Auch wenn er in einem Agententhriller eigentlich nichts zu suchen hat.

Bram Stoker's Dracula (1992)
Wahrscheinlich die bis dato genauste Verfilmung von Stokers Vorlage. Alleine deswegen schon nen Blick wert. Anthony Hopkins ist als Helsing klasse.

Dak miu mai shing (2001)
Sehr netter Jackie Chan streifen, auch bekannt als The Accidental Spy oder Spion wider Willen. Akzeptable Rahmenhandlung, nette Stunt- und Martial-Arts Einlagen. Kein Meisterwerk, aber gut.

The League of Extraordinary Gentlemen (2003)
Nett, wenn man Charaktere wie Mina Harker, Quatermain, 'den Unsichtbaren oder Dr. Jekyll noch von früher kennt. Ansonsten macht der Film kaum Spaß, denn der Rest ist Routine. Woher stammt eigentlich der Charakter Dorian Gray?

Eight Legged Freaks (2002)
Oder auch Arac Attack. Feine Horrorkomödie die, wenn man sie nicht allzu ernst nimmt, eigentlich viel Spaß macht. Eine Horde von mutierten Riesenspinnen greift ein abgelegens Minenarbeiterdorf an. Hübsche Ekeleffekte.

Cube 2: Hypercube (2002)
Sehr durchwachsen leider. Das Konzept des Würfels hier ist besonders fies und sorgt für einiges an Unterhaltung. Ausserdem gibt es zwei bis drei sehr intensive Szenen, die den Film sehenswert machen. Allerdings sind Charaktere und Spezialeffekte recht arm, deswegen insgesamt schlechter als Teil 1 und 3.

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Dienstag, 24. Januar 2006
Filmtagebuch #36
Lock, Stock and Two Smoking Barrels (1998)
Lockere Gangsterkomödie aus England. Regie führte Guy Ritchie, in den Hauptrollen Leute wie Jason Statham (der Transporter), Vinnie Jones (erinnert mich inzwischen immer an den grottenschlechten Slipstream), Jason Flemyng oder Dexter Fletcher. Also eher mittelbekannte Gesichter. Macht aber nichts, denn der sehr originelle Plot macht Spaß. Es gibt schwarzen Humor en masse, ein sehr cooles Ende und zwischendurch allerhand Abgezocke, Gras, Alkohol und Blei. Empfehlenswert.

Dagon (2001)
Schöne Lovecraft Verfilmung über ein seltsames Dorf an der Küste Spaniens. Fantasievoll, makaber, altmodisch und atmosphärisch. Die kaum reißerische Inszenierung lädt ein zur ausgiebiegen Zeitlosigkeit mit leichter Gänsehaut. Vorrausgesetzt man erwartet keinen Horrorschocker nach Schema, bzw. ist mit der Vorlage vertraut. Regie führte Stuart Gordon, den kann ich gut leiden.

Donnie Darko (2001)
2. Sichtung, diesmal mit dt. Tonspur. Originalton ist natürlich nen Tick besser, dt. Ton geht aber auch in Ordnung. Sehr zeitgemäßer Film von Richard Kelly, irgendwo zwischen (gerechtfertigter) jugendlicher Sozialstudie und metaphysischem Experiment. Sehr schöner Film der, wenn überhaupt, nur durch den Massenhype ein wenig an Reiz verloren hat.

Kill Bill Vol.2 (2004)
Schöner 2. Teil des etwas lahmen Vorgängers. Hier gibts weniger Action, wovon Teil 1 schon fast zuviel hatte, sondern mehr Handlung und Charakterzeichnung, wovon Teil 1 eindeutig zuwenig hatte. Fehlende Originalität will ich beiden Teilen aber nicht vorwerfen, ist nunmal nen Hommage an alte (HK) Klassiker. Ich würde gern mal eine zusammengefasste Version des Zweiteilers sehen, vielleicht ist es ja bald soweit.

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Sonntag, 22. Januar 2006
Filmtagebuch #35
The Terminal (2004)
Auf einer wahren Begebenheit beruhende Komödie von Steven Spielberg und mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Leichtfüßige Geschichte eines Immigranten, der dank fehlender Papiere im internationalen Bereichs des Flughafenterminals feststeckt. Schnell lebt er sich dort ein, gewinnt Freunde unter den einfachen Angestellten und feindet sich mit dem großen Boss des Terminals vor Ort an. Manchmal romantisch, manchmal lustig, und eigentlich schön, weils völlig ohne großartige Höhepunkte und Bumm, Bumm auskommt.

Volcano (1997)
Schrecklicher Katastrophenfilm vom Bodyguard Regiesseur (Mick Jackson), den selbst Tommy Lee Jones in der Hauptrolle nicht retten kann. Auf, bis zum Kotzen überdramatisierte Actionszenen, folgen Schwachsinnsdialoge und nichtssagende Zwischenmenschlichkeit. Effekte sind sowieso mittelmäßig. Lieber nochmal Dantes Peak schauen.

Transporter II (2005)
Wenn man auf coole Over-the-Top Action mit Durchschnitts-Rahmenhandlung steht und ne halbnackte Tusse als Bad Guy vertragen kann, ist man hier richtig. Ich persönlich habs aber gern realistischer, deswegen insgesamt nur okay.

The Island (2005)
Wunderschöner Sci-Fi Streifen mit netter Handlung, die zwar nicht unbedingt neu, aber verdammt gut umgesetzt ist. Die Spezialeffekte sind richtige Kracher. Der Film zeichnet sich besonders durch seine extremen Verfolgungsjagden aller Art aus. Mein Tipp: Am Besten komplett ohne Infos und Vorahnungen in den Film gehen und überraschen lassen. Ewan McGregor und Scarlett Johansson in den Hauptrollen, ein gnadenlos guter Sean Bean als Bad Guy und Michael Bay auf dem Regiestuhl. Was will man mehr?!

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Dienstag, 17. Januar 2006
Creature from the Black Lagoon (1954)
Ein echter Jack Arnold. Eine handvoll Wissenschaftler macht sich auf, um einem seltsamen Fund im Amazonas nachzugehen. Natürlich erwarten sie Terror und Schrecken in Form eines Fischmenschens, The Creature, der es auf das weibliche Crewmitglied Julie Adams abgesehen hat. Sehr schön die markante Musiktheme der Kreatur, die scheinbar ständig eingespielt wird. Die Darstellerrige ist mit Leuten wie Richard Carlson, Denning sowie natürlich Julie Adams eh ne Nummer für sich. Der Film selbst ein liebenswerter und unterhaltsamer Klassiker zum Ausspannen. Macht Spaß. Ist übrigens einer der Filme, die damals ganz stolz in 3-D präsentiert wurden. Ja, das war mal in.

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Montag, 16. Januar 2006
Filmtagebuch #33
Re-Animator (1985)
Das Buch stammt von H.P. Lovecraft, der Film von Stuart Gordon. So langsam aber sicher kann ich Gordon verdammt gut leiden. Mit Filmen wie King of the Ants, Dagon oder halt diesen hier, hat er sich langsam aber sicher um nen festen Platz in meinem Regal verdient gemacht.
Re-Animator handelt von dem leicht besessenen Medizinstudenten Herbert West (Jeffrey Combs) aus Österreich, der ein Mittel entwickelt hat, mit dem man Tote wieder ins Leben zurückholen kann. Schnell werden sein Mitbewohner Dan Cain (Bruce Abbott) und dessen Verlobte Megan (Barbara Crampton) in Wests Experimente mithineingezogen. Natürlich treten bald erste Probleme auf und alles gipfelt in einem herrlich blutigen Finale.
Re-Animator hat durchaus seine Längen, besonders anfangs, trotz seiner relativ kurzen Laufzeit von 86 Minuten. Trotzdem zündet der garnicht so unfreiwillige Humor hier und da noch, die Splatterszenen sind recht lustig, Combs mimt seine Titelrolle ausgezeichnet und viele der Nebendarsteller sind ebenfalls überzeugend. Fands gut.

Last Man Standing (1996)
Wieder ein Walter Hill Film. Diesmal basierend auf einem Drehbuch von Kurosawa (auf Yojimbo soweit ich weiss) und in der Hauptrolle Bruce Willis. Wortkarger Antiheld spielt in einem altmodischen Kaff zwei rivalisierende Gangsterbanden gegeneinander aus. Sehr trocken, sehr ruhig, zwischendurch mit schnellen, unverschönten Shoot-Outs versehen. Ausserdem Christopher Walken in einer netten Nebenrolle. Weiss zu gefallen.

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Sonntag, 15. Januar 2006
Ran (1985)






Mit Ran stellte Akira Kurosawa seinen letzten großen mittelalterlichen Epos fertig. Basierend auf Shakespeares King Lear erzählt Ran die Geschichte eines alternen Kriegsherrn, der von seinen 2 Söhnen verraten wird, während sein 3. Sohn von ihm selbst zu Unrecht verbannt wurde. Weitere Ausführungen spar ich mir, schauts euch lieber selbst an, denn Ran ist ohne Zweifel ganz groß. 160 Minuten lang wird der Zuschauer durch die tragische Geschichte geführt, begleitet von unheimlich intensiven Bildern, mehr als überzeugenden Darstellern und tiefgehenden Dialogen. Beeindruckte mich sogar nen ganzen Deut mehr als Kagemusha. Wunderschön auch der Hintergedanke, der sich durch den ganzen Film zieht: Wer Krieg sät, erntet ihn auch, egal wieviele Jahre dannach.
Es gibt eine dt. DVD, die zumindest meinen Ansprüchen vollkommen genügt hat. Empfehlung!

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Filmtagebuch #31
The Mummy Returns (2001)
The Mummy will ich demnächst nochmal sehen (und dannach das Original aus den 30ern), das Sequel The Mummy Returns ging aber schonmal in Ordnung. Fand aber die Hauptcharaktere hier alle fürchterlich nervig und öde (die O'Connels). Für einen (!) netten Abend reichts zwar (dank halbwegs guter Effekte und ein paar 'ganz okay' Actionsequenzen), aber das nächste Mal haut man sich dann doch lieber Indiana Jones wieder ins Laufwerk. War die 2. Sichtung.

Serenity (2005)
Gleich vorweg: Serenity basiert auf der, in manchen Ecken der Welt sehr beliebten, Sci-Fi Serie Firefly (die Handlung des Films scheint sich 6 Monate nach der letzten Episode der Serie abzuspielen). Die hab ich allerdings nicht gesehen (und habs nach der Sichtung des Films jetzt auch nicht vor) und schon deswegen war der Film wohl eher weniger was für mich. Die Geschichte handelt von einer Crew Weltraumcowboys die plötzlich für ein Geschwisterpaar - Simon und River - Sorge tragen muss, dass von der Regierung gnadenlos verfolgt wird. Die Handlung ist ganz nett, für Kenner der Serie sicherlich nen ganzen Tick interessanter, für Otto-Normal-Verbraucher aber halt eher Durchschnittsware. Optisch ist der Film ganz okay, teilweise merkt man den Effekten aber nen leichten TV-Touch an. Die Charaktere kommen größtenteils auch etwas zu kurz, zumindest wenn man die ganzen Leute hier zum 1. Mal sieht. Ganz gut fand ich aber Chiwetel Ejiofor als Operative. Der war schön fies. Für eine Empfehlung des Films meinerseits reichts dann aber doch nicht.

The Changeling (1980)
John Russell (George C. Scott) verliert bei einem Unfall Frau und Kind. Noch vom Verlust gequält zieht er in eine neue Wohnung, ein sehr rustikales und altes Gemäuer, und fristet dort seinen Alltag als Komponist für klassische Musik. Eines Nachts schallt ein fürchterlicher Krach durchs Haus und John merkt schnell, dass hier irgendwas absolut nicht stimmt. Langsam aber sicher kommt er zusammen mit einer Bekannten einer lange vergessenen Familientragödie auf die Spur. Atmosphärischer Horror-, oder besser Geisterfilm, der mit einigen sehr netten Ideen und Szenen aufwartet, die aber nicht alle zeitlos gut sind. Einige Effekte und Schocker verfehlen heutzutage leider ihre Wirkung (das Spiegelbild im Wasser, der Wippstuhl usw). Trotzdem immer noch recht unterhaltsam und spannend.

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Montag, 9. Januar 2006
Filmtagebuch #30
Scorpion King (2002)
Sandalenfilm aus Hollywood ohne viel Hirn, stattdessen mit einen Plot basierend auf dem Auftritt von The Rock in The Mummy Returns, einer halbnackten Kelly Hu und halt Dwayne The Rock Johnson als titelgebende Hauptfigur. Action geht in Ordnung, Handlung hätte noch viel dümmer sein können und die Hauptfiguren fand ich weitaus weniger nervig als den The Mummy Clan. Steven Brand als Bösewicht Memnon ist ausserdem recht cool. Anschaubar, aber spätestens nach dem 2. Mal abgenutzt.

Charlie and the Chocolate Factory (2005)
Tim Burton leistet immer ganze Arbeit. Das Remake vom '71 erschienen Willy Wonka Film ist verdammt schräg, kitschig, bunt und eigentlich so garnichts für mich. Aber irgendwie doch. Johnny Depp als egozentrischer und einsamer Fabrikbesitzer ist klasse, die Songs der Oompa-Loompas mega bescheuert, aber halt auch gerade deswegen irgendwo mega lustig. Klasse auch, die aus überzogenen Stereotypen bestehende Gruppe der Kinder. Christopher Lee darf auch nicht unerwähnt bleiben. Wer was lachen will, ist hier jedenfalls nicht unbedingt falsch.

Lord of the Flies (1990)
Harry Hooks Verfilmung von William Goldings bekannter Erzählung kann leider kaum ernst genommen werden. Die Geschichte um einen ganzen Haufen gestrandeter Kinder, die langsam aber sicher aufeinander losgehen, kränkelt an einer eher flachen Charakterdarstellung und die unnötige, aber für die 90er Jahre typische, moderner-reißerische Inszenierung des eigentlich ernsten Stoffs. Was bleibt, ist ein netter B-Movie der unabhängig vom Buch eigentlich garnicht so schlecht ist.

Woh Ping Faan Dim (1995)
Vielleicht besser bekannt als Peace Hotel. Chow Yun-Fats Abschied aus Honk Kong, dannach setzte er mit dem Film The Replacement Killers Fuß in Hollywood. Hier darf er die tragische Figur eines Hotelbesitzers spielen, der nach dem Mord an seiner Frau, Belegschaft und Besucher seines Hotels aus Affekt massakriert. Kurz darauf wird ihm seine schreckliche Tat bewusst und er schwört sich, dass niemals wieder eine solche Gewalttat in seinem Hotel verübt werden darf. Von da an gilt sein Hotel als Zufluchtsort für alle möglichen Gestalten. Als eines Tages aber Shau Siu Man (Cecilia Yip) auftaucht und behauptet die eigentlich tote Frau des Hotelbesitzers zu sein, ist es mit dem Frieden im Haus vorbei.
Der Film begeistert dank eines tollen Chow Yun-Fat und einer anfangs nervenden, aber später langsam ans Herz wachsenden Cecilia Yip. Die Italo-Western Atmosphäre verbunden mit der netten erdigen Optik sind ein zusätzlicher Pluspunkt. Das tragische Ende die Krönung. Durchaus empfehlenswert. Es gibt eine US-DVD von Image Entertainment soweit ich weiss.




The Bunker (2001)
Erinnert mich an den kürzlich gesehenen Deathwatch (der kam aber nen Jahr später raus). Die Handlung spielt sich aber diesmal in einem Bunker des 2. Weltkriegs ab. Ein Trupp deutscher Soldaten flüchtet sich vor den anrückenden Allierten in einen nur noch von einem alten Mann und einem Jugendlichen besetzten Bunker. Schon nach kurzer Zeit entdecken die Neuankömmlinge ein seltsames Tunnelsystem unter dem Bunker und der Terror nimmt seinen Lauf. Größtenteils höhepunktlos, atmosphärisch aber schön düster und mitreißend (mein absoluter Höhepunkt: Die Stacheldrahtszene). Der Plot wirkt teilweise leider etwas zusammenhanglos, so dass man sich am Ende nicht unbedingt sicher sein kann, was man da gerade gesehen hat. Im Prinzip aber ein guter Psychothriller, einen Tick besser als Deathwatch.

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Sonntag, 8. Januar 2006
Filmtagebuch #29 - Der Scheiss vom letzten Jahr
Soviel Einträge nachzuliefern, so wenig Zeit. Deswegen alle noch im letzten Jahr gesehenen Filme (in chronologischer Reihenfolge) im Schnelldurchlauf und somit alle Altlasten beseitigen.

Uzumaki
Skurriler Nipponhorror mit Eriko Hatsune. Basierend auf einen Manga, entwickelt sich der Plot um die seltsamen Kräfte von Spiralformen bizarr und unberechenbar. Die seltsamen Charaktere und Dialoge sowie viele optische Spielereien und kleine aber geniale Schocker tragen ihr Übriges zum Schauvergnügen bei.

Nobody Knows
Hirokazu Koreeda lässt in diesem Film eine Mutter ihre 4 Kinder verlassen, die von nun an auf sich alleingestellt sind. Großartig, wenn man viel Zeit hat. Wunderbar tragisches Ende. Muss mehr von Koreeda sehen.

Aragami
Ryuhei Kitamuras Beitrag zum Duel Projekt. Ein verwundeter Samurai rettet sich in einen verlassenen Tempel und muss sich dort einen Tengu (ein Dämon) in Menschengestalt stellen. Optisch grandios, nette Dialoge mit Witz & Charme und ein Ende á la Kitamura. Einwandfreier Stoff!

The Fearless Vampire Killers
Besser bekannt als Polanskis Tanz der Vampire. Klassiker, über den man immer wieder lachen kann. Jack MacGowran als Professor Abronsius von der Königsberger Universität bleibt unvergessen. Krolock ebenfalls!

Three: Extremes
Eine Sammlung von 3 asiatischen Horror-Kurzfilmen. Chan-Wook Parks Episode namens Cut ist recht gut und überrascht am Ende. Fruit Chans Dumplings wird bereichert von einer kannibalischen Bai Ling. Ohne zuviel zu verraten: Schön grotesk und eklig, versehen mit erotischen Untertönen. Takashi Miikes Episode ist schön seltsam, optisch aber mindestens genauso toll wie die anderen beiden Kurzfilme.

A Better Tomorrow
John Woos Klassiker geht immer noch voll in Ordnung.

Fantastic Four
Humorvolle Verfilmung der Comics rund um das Heldenquartett. Da es schwer ist, bei der momentanen Welle an Superheldenfilmen was Herausragendes zu präsentieren, hätte man es wohl kaum besser machen können. Kann man sehen.

Der Name der Rose
Verfilmung von Umberto Ecos Roman. Klassiker für sich! Sean Connery ist einsame Spitze, aber Christian Slater kann ich nicht leiden. Dafür ist Peter Berling kurz dabei.

Naked Weapon
Seltsamer HK-Actioner mit Mädchen die zu Profikillern ausgebildet werden. Hat seine (B-Movie) Momente, übertreibts aber am Ende und driftet ins Miserable ab. Kommt rüber wie Charlies Angel, nur schräger und (sogar) ein ganz bisschen weniger nervig.

Impostor
Brachial unterbewerteter Sci-Fi Streifen mit sehr intelligenter und spannender Handlung. Gary Sinise spielt die Hauptrolle und macht das ziemlich gut. Die eigentliche Geschichte stammt aus der Feder von Philip K. Dick, der z.B. auch die Kurzgeschichte von Minority Report geschrieben hat. Deswegen gibts auch hier wieder viel Paranoia und Geschwindigkeit. Und ein verdammt geiles Ende. Anschauen!

O Brother, Where Art Thou?
Eine etwas andere Version von Homers Odyssey. 3 flüchtige Gefangene (darunter George Clooney) müssen in den Südstaaten der 30er ein Abenteuer nach dem nächsten bestehen. Dazu gibts viel Musik und ein paar nette (manchmal sogar recht deftige) Gags. Macht Spaß.

Cube Zero
Ist um einiges besser als die meisten behaupten. Hab aber den 2. Teil nie gesehen.

Schindlers Liste
Ist halt gut.

The Grudge
Ami Remake von Ju-On. Sarah Michelle Gellar nervt mich, sonst wars aber garnicht so schlecht. Eins, zwei Schocker sind schon recht gut, der Rest ist mittelmäßig.

Bangkog Dangerous
Tragisch-romantische Geschichte um einen taubstummen Killer in Bangkok. Hat seine Momente, darunter das doch recht grandiose Ende, bleibt aber dafür zwischendurch immer wieder auf der Strecke. Trotzdem noch nett.

Breaking News
Einer von Johnny Tos neueren Streichen. Leider kein 2. Fulltime Killer sondern ein Misch-Masch aus Medienkritik und Polizeifilm. Tolle Schießerei zum Auftakt, dann flauts ab. Mir persönlich zu chaotisch & unspektakulär.

Alien Hunter
Nicht besonders originelle Geschichte über ein seltsames Objekt im Eis, dass ein Forscherteam im Südpol ausbuddelt. Handlungstechnisch ne Mischung aus The Thing und Contact. Eigentlich recht solide. Für Genrefans empfehlenswert.

Deathwatch
Horrorfilm der als Kulisse den Schützengraben eines 1. Weltkrieges hernimmt. Ein kleiner Trupp verläuft sich hinter den Linien und verfällt langsam den Wahnsinn. Oder doch nicht? Von der Idee her ganz gut, von der Umsetzung her mittelmäßig.

Cabin Fever
Ulkiger Horrorfilm. Hier will man, dass die gejagten Teens sterben, weils durch und durch Trottel sind. Cooles Ende.

A Boy And His Dog
Ein wahrer Trashklassiger aus den 70ern. Don Johnson als Einzelgänger in einer post-apokalyptischen Zukunft. Sein einziger Begleiter: Sein Hund der mit ihm in telepathischen Kontakt treten kann. Total schräg, aber durchgängig unterhaltsam und mit einem grandiosen Ende versehen.

Flight Of The Phoenix
Die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in der Sahara versuchen das abgestürzte Flugzeug wieder flott zu machen. Als Remake nicht so toll. Als eigenständiger Film aber ziemlich gut. War auch schön mal wieder Dennis Quaid zu sehen.

A War Named Desire
Heroic Bloodshed ohne Wenn & Aber. Hab aber schon Besseres in der Richtung gesehen.

Jacob's Ladder
Wahrscheinlich der beste Film von Adrian Lyne. Psychohorror in dem Realität und Fantasie nahtlos miteinander verschwimmen und den Zuschauer von einen Alptraum in den nächsten schubst. Hat mir gut gefallen.

House Of The Dead
Ganz mies. Uwe Boll ist wirklich ein ziemlich beschissener Regiesseur (der im Eigenlob geradezu ertrinkt). Cool ist aber: Jürgen Prochnow und die Einblendungen von Videospielsequenzen.

The Boys Next Door
Toller Film von Penelope Spheeris und mit Charlie Sheen. 2 ausgestossene Teenager zwischen Schulende und Jobanfang starten einen höllischen Road Trip nach L.A. Es gibt Tote, temporeiche 80er Jahre Musik und das Ganze ist realistischer als so mancher es vielleicht wahr haben will.

Supernova
Walter Hills (ja, der Warriors Regiesseur) Versuch einen düsteren Sci-Fi Streifen zu machen. In Ansätzen ganz gut, teilweise aber auch wieder nicht. Scheinbar hat aber das Produktionsstudio MGM auch so richtig Mist gebaut, so dass Hills eigentliche Idee sich stark von dem Endergebniss unterscheidet. Deswegen nur mittelmäßig.

Dobermann
Französischer Actionstreifen der sich nicht ganz ernst nimmt. Ziemlich brutal, ziemlich sadistisch, ziemlich bösartig, aber auch ziemlich lustig. Wenn ich so drüber nachdenke: Ziemlich gut.

Hostage
Stark unterschätzter Film! Toller Bruce Willis, originelle Story mit vielen Wendungen und unerwartet spannend. Ansehen!

Santas Slay
Goldberg als Schauspieler?! Schräg, aber wenn schon nen Weihnachtsfilm dann diesen hier.

Six-String Samurai
Elvis ist tot, Las Vegas braucht einen neuen König. Deswegen macht sich ein namenloser, Gitarren spielender Samurai auf den Weg durch die post-apokalyptische Wüste Nevadas, vorbei an Wegelagerern und der roten Armee. Gleichzeitig macht sich der Tod ebenfalls auf, der neue König von Las Vegas zu werden. Ein Duell ist unausweichlich. Schon fast poetischer B-Movie mit viel Klasse & Stil.

King Of The Ants
Überraschend gut, aber brutal und auch ein wenig sinnlos, deswegen wohl nicht jedermanns Sache.

House Of 1000 Corpses
Rob Zombies Debut als Regiesseur ist großartig. Könnt ich mir immer wieder anschauen. Für Horrorfans ein Muss!

The Devil Rejects
Nachfolger von Rob Zombies Erstsreich. Kein Horrorfilm mehr, sondern eher eine feucht-fröhliche Charakterstudie der Psychopathenfamilie aus Teil 1. Ebenfalls ziemlich gut.

Endlich fertig.

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Dienstag, 3. Januar 2006
The Thing From Another World (1951)

Bei diesem Titel handelt es sich sozusagen um die Urfassung von Carpenters 1982 erschienen Genreklassiker The Thing. Davon abgesehen basieren beide Filme aber wohl auf der Kurzgeschichte "Who Goes There?" von Don A. Stuart aka John W. Campbell Jr.
Auch hier buddelt ein Forscherteam ein unbekanntes Flugobjekt aus und befreit damit ein lange schlafendes Ungeheuer. Unterschiede zu Carpenters Fassung: Das Team besteht nicht aus Assozialen, das Ding brütet nicht in anderen Menschen und es gibt so gut wie keine Actionszenen. Dafür kommt The Thing From Another World aber auch weitaus weniger lächerlich rüber als die meisten seiner gleichaltrigen Kollegen. Auf unnötig billige Spezialeffekte wurde verzichtet, die Dialoge sind immer noch recht gut und die wenigen Auftritte vom Ding sind grossartig in Szene gesetzt. Von der Atmosphäre her ist dieser Titel sowieso eine ganz grosse Nummer für damals. Übrigens find ich Margaret Sheridan aka Nikki ganz hübsch. Und nicht vergessen: Watch the skies, everywhere! Keep looking. Keep watching the skies!

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