Sonntag, 24. September 2006
Lost Season 2

(Gleich vorab: Der folgende Text *könnte* Spoiler enthalten) Die zweite Staffel von Lost hab ich jetzt ebenfalls beendet. Die Serie bleibt größtenteils auf demselben hohen Niveau wie schon die erste Staffel. Die neuen Darsteller machen sich sehr gut, allen voran Adewale Akinnuoye-Agbaje als Mr. Eko. Hoffe der bleibt uns noch lange erhalten, nicht so wie z.B. Michelle Rodriguez, wobei die mir ihre Rolle eh auf die Nerven ging. Die Sache mit One of Them war nen richtig cooler Story-Arc und die Auflösung in der letzten Folge, wen die da eigentlich in Gewahrsam hatten, ist auch ne ganz große Sache gewesen. Sehr cool natürlich auch die Sache mit dem Fragezeichen, Lockes falscher Überzeugtheit und dem Cliffhanger am Ende. Wobei diese ganze Sache mit den Cliffhangern und den ungelösten Fragen bei Lost halt auch so ne Sache ist. Geht einem von Zeit zu Zeit auf die Nerven und scheint letztendlic hauch das Erfolgsgeheimniss der Serie zu sein. Sobalds spannend ist, wird weggeblendet, das Rätsel bleibt ungeklärt und gebannt wartet man auf die nächste Folge, in der das dann aber natürlich nicht wirklich aufgedeckt wird. Lost Inkonsequenz vorzuwerfen wäre aber dann auch falsch, denn die meisten Fragen werden früher oder später wieder aufgegriffen und geklärt. Naja, noch ist das Prinzip der Serie jedenfalls nicht ausgelutscht und gibt noch ordentlich was her. Warte neugierig auf die 3. Staffel, die in Amerika am 4. Oktober dieses Jahres anläuft. Die Handlung wird sich dann wohl auf die Motive & Erlebnisse der sogenannten Others konzentrieren. Bin gespannt!

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American Dad Season 1

Gestern die erste Staffel von American Dad endlich mal zu Ende gesehen. Seth MacFarlanes 2. Großwerk nach dem grandiosen Family Guy trifft wieder genau ins Schwarze. Anfangs kams mir aber nen Stück weniger lustig und originell als der Vorgänger vor. Einerseits weils ungefähr den gleichen Stil wie Family Guy hat, andererseits aber auch weil die Charaktere auf den ersten Blick recht ähnlich wirken. So erinnert Nazi-Goldfisch Klaus natürlich stark an Stewie Griffin, während Alien Roger z.B. Ähnlichkeiten mit Brian hat. Letztendlich sind das aber alles nur recht obeflächliche Paralellen, über die man leicht hinwegsehen kann und die den Spaß auch nicht weiter trüben. Denn American Dad ist in jedem Fall ne lohnenswerte Comedyserie, dessen Stärken vorallem in der politischen Unkorrektheit und den provokanten Themen liegen. Das American Dad dadurch teilweise ungemütlicher wirkt, ist nicht nur der fassbarste Unterschied zu Family Guy, sondern auch die größte Stärke der Serie. Dadurch findet die Serie aber wohl auch weniger Freunde als z.B. Family Guy es schaffte. Schade eigentlich und ich hoffe das schlechte Einschaltquoten hinterher nicht für die Absetzung dieser sehr unterhaltsamen Serie verantwortlich gemacht werden. In den USA läuft gerade die 2. Staffel, schonmal ein gutes Zeichen. Alle die's noch nicht kennen, am Besten direkt mal antesten. Aber natürlich auf englisch. Deutsche Synchro ist wie immer ganz mies!

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Montag, 18. September 2006
Filmtagebuch #54
The Matador (2005 / USA, Irland, Deutschland)
Hatte Lust auf Brosnan, weil ich den eigentlich gern seh. The Matador oder auf dt. Mord und Margaritas fand ich trotzdem etwas öde. Brosnan spielt einen ausgebrannten Auftragskiller, der in einer Bar auf einen arbeitslosen Versager, gespielt von Greg Kinnear, trifft. Erstes Manko: Keine Action. Der Schwerpunkt liegt zwar eindeutig auf der Beziehung zwischen Brosnan und Kinnear, aber in einem Film über einen Profikiller, will ich wenigstens einen Schuß fallen sehn'. Aber Fehlanzeige! Das Ganze entwickelt sich zu einem schwarzhumorigen Charakterdrama, aber ohne Biss. Einzig nette Szene: Brosnans fieses Griensen, als er Kinnear die Kippen anbietet und gleichzeitig meint: Rauchen ist ungesund. Spitzen Szene, da musst ich lachen. Sonst leider kaum.

Astérix & Obélix: Mission Cléopâtre (2002 / Frankreich, Deutschland)
Den ersten kaum, aber nur bedingt schlecht in Erinnerung, hab ich mich mal an die Fortsetzung der Asterix & Obelix Realverfilmung gewagt. Gérard Depardieu ist natürlich wieder mit dabei und macht Laune. Christian Clavier als Asterix ist auch nicht schlecht, aber doch eher blaß im Vergleich zu Depardieu. Der Film selbst ist leider etwas fad. Bescheuerte Wortspiele mit "-ix" Endungen, die sich andauernd wiederholen, sind einfach nicht witzig. Witzig war die Szene in der Pyramide und das Finale war auch nicht schlecht (der Kung-Fu Kampf gegen Ende ist ne ziemlich coole Parodie). Ansonsten absolut durchschnittlich.


Fritz the Cat (1972 / USA)
Kult-Trickfilm, Satire auf die 60er, sehr bissig, selbst für heutige Standards nicht gerade unreal, sowie obszön & fies. Wenn man will, darf man auch einen Tick Sozial- und Gesellschaftskritik hinein-interpretieren. In Fritz the Cat begleiten wir den gleichnamigen Hauptakteur durch ein typisches 60er Jahre Abenteuer. Es gibt massenweise Sex und Drogen, Rassenunruhen, rassistische Terroristen, tanzende Juden und allerhand psychedelische Trips. Meine Meinung: Ist nicht umsonst Kult und immer noch ein sehr interessantes Stück Film.



The Nine Lives of Fritz the Cat (1974 / USA)
Der Nachfolger zum provokanten Cartoon Klassiker spaltet die Fangemeinde. Zusammenhang- und geschmacklos sind nur zwei der vielen Attribute, die The Nine Lives of Fritz the Cat zugesprochen werden. Rahmenhandlung: Fritz sitzt auf dem Sofa und raucht nen Joint. Währenddessen wird er von seinem Mädchen (die ein Kind hat!) zugetextet. Der arbeitslose Fritz interessiert sich aber garnicht für das Gelaber seiner Frau, sondern träumt von einem besseren Leben. Um genau zu sein von Neunen. Alleine deswegen verkommt der 2. Teil mehr und mehr zum Episodenfilm ohne Kontext, was wohl der größte Unterschied zum 1. Teil ist, der noch mit einem halbwegs kompletten Plot inklusive Botschaft dienen konnte. Ich persönlich find The Nine Lives of Fritz the Cat aber deswegen nicht unbedingt schlechter. Ich find sogar, das der 2. Teil einfach nen ganzen Tick provokanter (sehr krasse Beispiele dafür: Die Inzest Episode und die Hitler Episode) und vielleicht sogar nen Stück gesellschaftskritischer als noch der Vorgänger ist. Was man dem Film auf jeden Fall vorwerfen könnte, ist übler Rassismus. Aber auch das ist letztendlich Ansichtssache und ich interpretiers ebenfalls als Spiegel der Gesellschaft, also Kritik, also letztendlich dagegen. So oder so ist The Nine Lives of Fritz the Cat aber ein feucht-fröhliches Vergnügen, wenn man einigermaßen demoralisiert und tabulos ist. Macht Spaß.

Felidae (1994 / Deutschland)
Animierte Fabel von Akif Pirinçci Katzenkrimi. Damals als Kind hats mich ziemlich geschockt. Ist immer noch nicht ohne, teilweise recht spannend, öfters übermäßig brutal (die Videoaufnahmen von den Experimenten, oder der Tod der trächtigen Katze) und manchmal auch sehr lustig, aber leider auch nicht gerade logisch gegen Ende. Immerhin löst die Hauptperson den Kriminalfall mit Hilfe seiner Träume. Ich für meinen Teil versteh jedenfalls nicht, wie das von statten gehen soll. Aber egal, alleine wegen Sprechern wie Mario Adorf, Klaus Maria Brandauer, Uwe Ochsenknecht oder Helge Schneider (sein Auftritt: Ganz große Nummer!) ein sehenswertes Ding.

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Montag, 4. September 2006
Filmtagebuch #53
Eintrag über Filme, die nur wenig Sätze verdienen:

The Long Weekend (2005 / USA)
Komödie über die beiden Brüder Ed (Brendan Fehr) & Cooper (Chris Klein). Ed wird mit seiner Kündigung gedroht, hat aber noch ein Wochenende Zeit seinen Job doch noch zu retten. Cooper hat nichts anderes im Kopf, als im während des Wochenends mit Frauen zu verkuppeln. Hört sich dumm an, ist aber teilweise ganz nett. Zumindest kein Fehltritt!

Date Movie (2006 / USA)
Größtenteils mißlunge Meet The Fockers Parodie mit häufig geschmacklosen und recht unorginellen Gags. Mitspielen tun Alyson Hannigan und Adam Campbell. Zum Glück mocht ich eh keinen der Beiden. Na Gut. Ein paar Gags sind dann doch ganz okay. Zum Beispiel die Katze. Aber sonst fast nix.

Little Man (2006 / USA)
Komödie über einen kleinwüchsigen Juwelengauner (Marlon Wayans), der sich als Baby getarnt in eine Familie einschleust, um die verlorengegangene Beute zu bergen. Das Ganze stammt aus der Feder von Keenen Ivory Wayans (White Chicks & Co.). Nicht ganz so schlecht wie behauptet, aber noch laaaaange kein Meisterwerk. Immerhin lustiger als Date Movie.

The Talented Mr. Ripley (1999 / USA)
Muss ich vielleicht nochmal sehen. Hat seine Momente, aber umgehauen hats mich nicht. Jude Law hat klasse gespielt, will ich meinen.

16 Blocks (2006 / USA, Germany)
Geiler Thriller mit Bruce Willis und Mos Def. Sehr spannend inszeniert, Willis Charakterdarstellung ist minimalistisch, aber funktioniert fantastisch. Mos Def ist auch okay. Das Ende ist wunderbar rührend. Kleines Manko: Die Actionszenen sind mir zwei Ticks zu unspektakulär. Ansonsten in Ordnung!

Four Brothers (2005 / USA)
Vier Brüder wollen ihre tote Mutter rächen. Vigilante Ghettomärchen mit sehr geilen Shoot-Outs, aber teils langweiliger Handlung. Wahlberg mocht ich hier außerdem nicht. Trotzdem einen Blick wert, ganz besonders die Schießerei im Zuhause der Vier.

Underworld: Evolution (2006 / USA)
Fand den ersten Teil ja eher durchschnittlich. Das Sequel ist nen ganzes Stück besser. Action- und Gewaltstufe wurde ordentlich hochgeschraubt. Kam zwar am Anfang schwer mit der Handlung zurecht, auch weil ich den ersten Teil kaum noch in Erinnerung hatte, macht aber bis zum Ende hin immer mehr Sinn & auch Spaß. Auch kein Meisterwerk, aber durchaus unterhaltsam und Kate Beckinsale sieht in der Tat sehr schnuppe aus.

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Sonntag, 20. August 2006
Lange Nachträge...
The New World (2005 / USA)


John Smith (Colin Farrell) betritt die neue Welt in Ketten. Doch Kapitän Christopher Newport (Christopher Plummer) vergibt ihm seine meuterischen Absichten und setzt ihn wieder auf freien Fuß. Kurz nach Betreten der "neuen Welt", tauchen auch die ersten Indianer auf. Die anfangs freundliche Beziehung zwischen den Neuankömmlingen und den Ureinwohnern geht schnell flöten, als plötzlich mehrere Gegenstände aus dem Lager der Engländer verschwinden und die Indianer des Diebstahls verdächtigt werden. Es kommt zu ersten Auseinandersetzungen. Schnell gehen der neugegründeten englischen Kolonie die Vorräte aus, Kapitän Newport entschließt sich zur Heimfahrt, um neue Vorräte und Männer anzufordern. Smith hat die Aufgabe mit einer kleinen Gruppe flußaufwärts zu fahren, um mit einem Indianerstamm Handel zu treiben. Die Expedition geht gründlich schief, am Ende steht Smith einer ganzen Gruppe Indianer alleine gegenüber und wird gefangen genommen. Stammesoberhaupt Powhatan (August Schellenberg) will Smith töten lassen. Im letzten Augenblick wirft sich Prinzessin Pocahontas (Q'Orianka Kilcher) zwischen Smith und das anschnellende Beil. Pocahontas zu Liebe verschont Powhatan das Leben des Fremden. Smith und Pocahontas freunden sich langsam an und eine unschuldige Liebe beginnt zu erblühn'. Doch das Schicksal der Liebenden steht unter einem schlechten Stern.
Zu allererst: Mag sein, dass das Ganze nicht historisch korrekt ist. Mag sein, dass Indianerprinzessin Pocahontas damals eigentlich nur 10 Jahre alt war und in Smith nichts weiteres als eine Vaterfigur gesehen hat. Letztendlich ist The New World aber auch kein Historienepos, sondern "nur" eine Liebesgeschichte, die auf historischen Persönlichkeiten basiert. Und als Liebesgeschichte macht der Film in jedem Fall was her. Wieder vorweg: Der Film konzertriert sich auf die Beziehung zwischen Pocahontas und Smith. Alles drumherum, z.B. die Eskalation der Konflikte mit den Indianern, die Geschehnisse in der Kolonie usw, wird recht nebensächlich abgehandelt. Teilweise geht das so schnell, dass der Zuschauer Mühe hat, mit der Rahmenhandlung mitzukommen. Ist aber wohl beabsichtlich, denn Smith und Pocahontas erscheinen mehr als nur einmal wie Blätter im Wind, die von nicht beeinflussbaren Mächten hin- und hergerissen werden. Die Dinge um sie herum geschehen so schnell, dass sie kaum Zeit haben nach Luft zu schnappen und sich der Situation gewahr zu werden, geschweige denn einzugreifen. Dafür lässt man sich aber - wie erwähnt - mit der Liebesgeschichte sehr viel Zeit. In ausschweifenden Gedichten und Monologen, unterstützt durch wunderschöne Naturaufnahmen und sentimentaler Klaviermusik, werden Beziehung & Gefühle beider Hauptcharaktere zu Genüge geschildert. Rückt den Film in ein sehr poetisches Licht und mir persönlich gefällt sowas eigentlich. Nicht zuletzt, weil einige Bildmotive wirklich fantastisch sind. Etwas enttäuscht war ich von dem Mangel an Actionszenen, vorallem weil in der 2. Stunde garnichts mehr in der Richtung kommt. Dazu kommt noch, das durch die FSK 12 Freigabe auf Blut und andere Gewalteffekte größtenteils verzichtet wurde. Muss auch nicht sein, ist schließlich ein Liebesdrama, aber ein wenig mehr Realitätsnähe in den Kampfszenen, hätten The New World intensiver ausfallen lassen. Noch ein paar Worte zu den Darstellern: Colin Farrell fand ich ganz groß, Plummer ist auch spitze, Häuptling Schellenberg ist auch ein gern gesehenes Gesicht. Ach ja, und Pocahontas Darstellerin Q'Orianka Kilcher ist wirklich ein sehr liebreizendes Mädchen. Könnt ich mich glatt auch noch verlieben. Fazit: Nicht zuletzt dank Überlänge ein wenig schleppend gegen Ende, aber für den Genießer und Poeten lohnt sich ein Blick.


Munich (2005 / USA)

Während der olympischen Spiele 1972 in München, werden elf Israeli von einer palästinensischen Gruppe namens 'Schwarzer September' als Geiseln genommen und wenig später umgebracht. Die israelische Regierung lässt sich das nicht gefallen und bildet ein Team von 5 Mossad-Agenten, um Vergeltung zu üben. Die dramaturgischen Hauptperson ist der Anführer dieser Gruppe: Avner (Eric Bana). Seine Frau ist schwanger, sein Vater war ein Kriegsheld und er ist eigentlich garnicht geeignet für den Job als Attentäter. Genausowenig aber die anderen 4 Mitglieder von Avners kleiner Gruppe: Steve (Daniel Craig), Carl (Ciarán Hinds), Robert (Mathieu Kassovitz) und Hans (Hanns Zischler). Auf die Vergeltungsschläge der Mossad folgen weitere Vergeltungsschläge der Palästina. Viele Menschen sterben und langsam kommen der Gruppe Zweifel, inwiefern die ganze Aktion sinnvoll ist oder nicht. Doch Avner gerät immer tiefer in den Sumpf aus Gewalt & Völkerhass.
Spielberg hat sich sichtlich bemüht, trotz der dramaturgischen Hauptpersonen auf Seiten der Israeli, einen möglichst neutralen Standpunkt gegenüber der Geschehnisse einzubringen. Das hat er auch geschafft. Und alleine schon deswegen ist München ein kleines Meisterwerk. Die epische Geschichte, die insgesamt über 160 Minuten einnimmt, ist zu keiner Stelle langweilig. Die Gewaltszenen gehen übelst auf den Magen, sind aber wohl nötig um die Grausamkeit und Sinnlosigkeit dieses ganzen Konflikts deutlich zu machen, also in jedem Fall nicht fehl am Platze. Die Schauspieler machen ihre Sache allesamt sehr gut. Mir gefiehl besonders Michael Lonsdale. Eric Bana ist auch ganz groß, aber es gab hier und da ein paar Szenen, da emfpand ich seine Gesichtsausdrücke als unpassend. München ist ein unglaublich intensives Filmerlebniss, wenn ich recht überlege wohl mein Intensivstes seit langer Zeit. Und aufgrund der sehr aktuellen Brisanz des Themas, der ausgezeichnet einfühlsamen Umsetzung, halt ich Spielberg jetzt wieder für einen großen Mann.


Kumonosu jô (1957, Japan)


Nach einem großem Sieg für ihren Fürsten verirren sich die Samurai Taketori Washizu (Toshirô Mifune) und Yoshiteru Miki (Akira Kubo) im Spinnwebwald, der die Festung des Fürstens umschließt. Dort treffen sie einen seltsamen Geist, der Washizu und Miki eine große Zukunft prophezeit. Beide sollen noch am selben Tag vom Fürsten befördert werden und später einmal soll Washizu sogar Herr über das Schloß werden. Als Beide schließlich in der Burg ankommen, halten sie ihre Begegnung mit dem Geist für einen Traum, doch als ihr Fürst sie tatsächlich mit dem Vorhergesagten belohnt, glauben sie der Prophezeiung so langsam. Angestachelt von seiner Frau Asaji (Isuzu Yamada), reißt Washizu die Macht in der Festung durch Blutvergießen an sich. Washizus Glück hat damit ein Ende.
Das Schloss im Spinnwebwald ist eine Adaption von Shakespeares MacBeth. Die Dialoge sind deswegen hier und da recht ausschweifend, was aber bei Kurosawa sowieso nicht wirklich ungewohnt ist. Ebenso 'glänzt' der Film durch einige sehr in die Länge gezogene Szenen, wie z.B. ein minutenlanger Irrritt durch den Nebel u.Ä. Tempo wird also nicht großgeschrieben, soll heißen, es geht nur sehr gemächlich voran. Auch Kampfszenen gibt es kaum welche. Es gibt zwar ein paar - typisch Kurosawa halt - Massenszenen, aber in denen wird größtenteils geritten oder gelaufen, aber nie gekämpft. Stört aber nicht weiter, den als Drama funktioniert Das Schloss im Spinnwebwald wunderbar. Toshirô Mifune ist sowieso unschlagbar und passt in die Hauptrolle wie die Faust aufs Auge. Die letzte halbe Stunde, also die Einnahme des Schloßes, der Trick mit den Bäumen, der Pfeilhagel und Mifunes letzter von Wut & Wahnsinn durchtränkter Blick in die Kamera, bleiben unvergesslich. Davor gehts aber, wie schon angedeutet, etwas schleppend voran und es gab halt auch schon Großartigeres von Kurosawa. Trotzdem eine kleine Perle.


V for Vendetta (2005 / USA, Deutschland)

Der maskierte "V" (Hugo Weaving) kämpft gegen das totalitäre Britannien, gegen eine Welt voller Verbote und gegen eine Welt ohne Kunst, Musik & Bücher. Evey Hammond (Natalie Portman) wird während der Ausgangssperre nachts von ein paar notgeilen Polizisten abgefangen, doch "V" rettet sie. "V" glaubt ans Schicksal und nimmt Evey mit sich. In den folgenden Stunden wird Evey Zeuge, wie "V" einen Krieg gegen das Establishment anzettelt, eine Fernsehstation in seine Gewalt bringt und eine persönliche Botschaft in alle Haushalte Englands ausstrahlen lässt. Darin kündigt er an, dass am 5. November nächsten Jahres einen neue Revolution stattfinden wird, dass sich all seine Verbündete zu dem Zeitpunkt vor dem Parlamentsgebäude einfinden sollen, um Zeuge dieses Ereigniss zu werden. "V" hat von da an genau ein Jahr Zeit, um die nötigen Schritte für eine Revolution am nächsten 5. November in die Wege zu leiten. Dabei bedient er sich effektiven & intelligenten Methoden, anstatt bloße Gewalt anzuwenden.
Kein Meisterwerk, aber durchaus in Ordnung. Hugo Weaving sieht man zwar nie, aber hören tut er sich gut an hinter der Maske. Natalie Portman ist okay, wusste aber schonmal besser zu gefallen. Aber auch schonmal schlechter. John Hurt darf den fiesen Kanzler Adam Sutler spielen und bietet noch den größten darstellerischen Genuß in V for Vendetta. Stephen Fry fand ich noch nett. Der Film hat erschreckend wenig (gute!) Action für nen Blockbuster dieses Kalibers. Die einzig wirklich tolle Szene ist eigentlich das Slow-Mo Finale, mal abgesehen von den netten Explosionen die über den ganzen Film verteilt wurden. Man konzentrierte sich wohl eher auf die ganze Rahmenhandlung und die Dialoge, wobei die ja größtenteils vom Comic vorgegeben waren. Was bei V for Vendetta auf jeden Fall gut rüberkommt, ist die frustrierte Stimmung der unterdrückten Bevölkerung in dieser fiktiven Version von England. Sehr krass ist auch, wie "V" im Verlauf der Handlung Evey manipuliert. Schön deutlich wird auch, dass "V" auf keinen Fall ein Held ist, sondern eher ein von Rache geplagter Besessener, dem fast alle Mittel recht sind um sein Ziel zu erreichen. Trotz all dieser Pluspunkte, war ich irgendwie ein wenig enttäuscht. Hatte wohl mehr erwartet.


Vidocq (2001 / Frankreich)

Vidocq (Gérard Depardieu) ist ein geschätzter Ermittler der französischen Staatsmacht. Wir befinden uns in Paris zur Zeit der Revolution. Gerade während der gefährlichen Volksunruhen werden zwei für Monarch & Staat nicht gerade unwichtige Persönlichkeiten auf mysteriöse Weise ermordet, darunter auch der wichtigste Waffenproduzent Frankreichs. Man fürchtet Schwäche zu zeigen, dass das Volk den Moment nutzt, um den Staat zu stürzen, also wird Vidocq mit den Ermittlungen beauftragt. Er kommt einem seltsamen Attentäter mit einer Glasmaske, um die sich unzählige Legenden ranken, auf die Spur und kann den Verdächtigen sogar stellen, doch während des Zweikampfes verliert Vidocq die Oberhand und wird besiegt. Alle Hoffnung den Mann mit der Glasmaske zu fassen scheint verloren, doch da taucht plötzlich Vidocqs angeblich offizieller Biograph Etienne Boisset (Guillaume Canet) auf und will den Fall nocheinmal aufrollen. Etienne schlägt sich während seiner Ermittlungen von Opiumhöhle zu Freudenhaus durch und kommt dem Geheimniss um den Glasmaskenmörder immer näher.
Visuell ein einmaliges & großartiges Erlebniss, zeigt Vidocq wie ein modernes Schauermär auszusehen hat. Die Handlung ist durchgehend spannend und bietet schon gegen Anfang die ein oder andere unerwartete Wendung für den unvorbereiteten Zuschauer. Gérard Depardieu ist wie immer klasse und macht selbst in den Actionszenen trotz dicker Wampe ne feine Figur. Die "Glasmaske" ist zudem ein richtig teuflischer Bad Guy und jeder seiner Auftritte ein gänsehautreiches Erlebniss. Das Ende hätte für meinen Geschmack ruhig aufschlußreicher ausfallen können, gefällt aber trotzdem. Kleiner Kritikpunkt am Rande noch: Die Computereffekte wirken hier und da etwas zu künstlich, aber zum Glück nicht allzu oft. Ansonsten ist Vidocq eine fantastische Krimigeschichte mit Horrorambiente und historischem Kontext, sowie tausenden skurrilen Ideen angereichert. Sehr empfehlenswert.


The Commitment (2004 / Thailand)

Ein Gruppe Mädchen gönnt sich in diesem Thai-Horrorfilmchen mal wieder einen Abstecher in ein Geisterhaus. Aus Jux & Tolerei, nein eigentlich aus Langeweile & Dummheit führen sie dort ein Ritual durch und wünschen sich etwas von den Geistern. Dafür versprechen sie den Geistern ein paar lächerliche Gegenleistung, so will sich ein Mädchen z.B. den Kopf rasieren, falls ihr Wunsch, - ihr Portemonnaie möchte die Gute wiederfinden -, in Erfüllung geht. Natürlich glaubt keiner der Mädchen an Geister und so halten sie sich auch ersteinmal mit dem Einlösen ihrer Versprechen zurück, als ihre Wünsche dann tatsächlich in Erfüllung gegangen sind. Von da an sucht sie der Geist einer Frau heim und treibt die Mädels zum Wahnsinn.
Leider hat mir The Commitment eher weniger gefallen. Die Privatprobleme der Mädchen, die halt neben der eigentlichen Geistergeschichte eine große Rolle spielen und den ganzen Film auch ein wenig mehr in die Drama Sparte rückt, sind größtenteils belanglos und berühren ja mal garnicht. Ganz abgesehen davon, dass die Geistergeschichte auch nicht so das Meisterwerk ist. Es gibt zwei, drei atmosphärisch sehr düstere Szenen, die hier und da auch für Gänsehaut sorgen dürften (so z.B. die Szene mit der Digi-Cam oder die Würgeszene auf dem Sofa) und das Ende ist im Vergleich zum Rest des Films auch nicht unbedingt schlecht, was aber in The Commitment eindeutig fehlt ist Innovation. Man bekommt absolut nichts zu sehen, was man nicht auch schon woanders gesehen hat und zwar besser. Schrecklich nervig ist auch, das fast jede einigermaßen schöne Horrorszene damit endet, das einer der Charaktere aus nem Alptraum aufwacht. Das mag die 1. Hälfte des Films ja ganz nett sein, aber in der 2. Hälfte erwart ich schon Handfesteres. Positiv zu erwähnen wäre noch die nette Spätsommer-Atmosphäre, die der Film schön rüberbringt. Ansonsten bleibt noch zu sagen, das die dt. Vertonung ziemlich fad ist und das der versprochene "kompromisslosem Splatterhorror" leider ausbleibt.


Leui ting jin ging (2000 / China)

Tony Lau (Mark Dacascos) hat genug vom Geschäftssinn Onkel Mas (Siu-Ming Lau), der sich strikt weigert ins Drogengeschäft einzusteigen. Also nimmt Tony Kontakt mit dem Ausländer Coolio auf und schließt hinter Mas Rücken die Drogengeschäfte ab. In China wollen Beide einen neuen Markt erschließen. Die Cops Darren Tong (Aaron Kwok) und Alex Cheung (Lee-Hom Wang) kommen den Geschäften auf die Schliche und nehmen die Ermittlung auf. Denen kommt wiederum Interpol Agentin Norika (Norika Fujiwara) in die Quere, die ebenfalls gegen Coolio und Tony ermittelt.
Nettes Martial-Arts Spektakel, angereichert mit einer berühmt-berüchtigten Darstellerriege und ner harmlosen 08/15 Story, die ihren Zweck aber durchaus erfüllt und sogar mit eins oder zwei kleinen Überraschungen aufwartet. Gleich die erste Actionszene am Anfang wurde mit reichlich Tempo versehen und macht auch ordentlich Spaß. Hier und da bemerkt man allerdings das Wirework, stört aber nicht wirklich. Es gibt außerdem zwei recht spektakuläre Verfolgungsjagden, einmal zu Fuß und ein andermal zu Wagen: Lamborghini vs. Formel 1 Wagen. Das Finale auf der Glasscheibe ist außerdem einer der spannendsten Showdowns, die mir in letzter Zeit untergekommen sind. Schade nur das Coolios Double recht auffällig ist. Mark Dacascos kommt außerdem etwas zu kurz und gibt auch nicht immer ein gutes Bild ab. Aaron Kwok dagegen schon, ist aber halt auch der Hauptdarsteller. China Strike Force ist sicherlich nicht Stanley Tongs Meisterwerk, aber durchaus unterhaltsam.


Occhi di cristallo (2004 / Italien, Spanien, England)

Komplexer Psychothriller mit Giallo Flair. Inspektor Amaldi (Luigi Lo Cascio) ist einem krankhaften Serienkiller auf der Spur, der seine Opfer mit ziemlich großkalibrigen Projektilen erst verunstaltelt und hinterher wieder zusammenflickt. Schnell wird klar: Es handelt sich bei den Killer wohl um einen Präparator. Amaldi flüchtet sich vor seinen Problemen aus Vergangenheit und Gegenwart in seinen Job und gerät immer tiefer in den Sog des psychopatischen Mörder.
Will mich diesmal nicht lange aufhalten, deswegen eins vorweg: Eyes Of Crystal ist gut. Das Talent des Killers sorgt für allerhand Anläße, um möglich seltsam verunstaltete (oder halt 'präparierte') Leichen auf die Leinwand zu bringen. Ist ziemlich eklig, schaut aber verdammt gut gemacht aus und sorgt auch für den ein oder anderen Schocker. Die Handlung wirkt wie ein riesiges Puzzle, das sich am Ende zwar nahtlos ineinander fügt, doch bestimmt nicht jeden Logikfanaten überzeugen kann. Mich hats aber nicht gestört. Die Darsteller sind allesamt klasse, optisch ist der Film einwandfrei (alleine schon der Auftakt in dem italienischen Hinterhof ist kameratechnisch ne sehenswerte Nummer) und auch musikalisch überzeugt das Filmerlebniss. Kleiner Kritikpunkt: Vielleicht ein wenig zu lang, vorallem weil man schon relativ schnell erfährt, wer der eigentliche Killer ist.


The Detonator (2006 / USA, Rumänien)

Sonni Griffith (Wesley Snipes) ist ein abgebrühter US-Agent und Spezialist für Undercover-Aktionen. Obwohl er in wenigen Tagen an einer Gerichtsverhandlung als Angeklagter wegen Mordes teilnehmen muss, führt er derzeit einen Auftag in Europa aus. Während seiner Ermittlungen fliegt seine Tarnung auf, was ihn dazu zwingt innerhalb der nächsten 2 Tage, die Zeugin Nadia Cominski (Silvia Colloca) heil nach Amerika zu bringen.
B-Action mit größtenteils mieser Handlung. Wobei die Handlung an sich noch nicht mal wirklich schlecht ist, aber die Art, wie sie erzählt wird, ist grottig. Zudem sind die Dialoge verdammt öde und die Lovestory zwischen Snipes und Colloca (ganz abgesehen davon, das Colloca grausam spielt und Snipes auch schonmal bessere Tage hatte) total unnötig. Fand aber die Actionszenen teilweise sehr gut. Es gibt ein paar schön inszenierte Schießereien, die zwar nicht sonderlich innovativ sind, aber den Film ein wenig aus der Scheiße ziehen. Eine nette Verfolgungsjagd gibts auch noch. Die Aufnahmen von rumänischen Hinterhöfen und Gassen sorgen außerdem für nen Tick Atmosphäre. Bei absoluter Langeweile ist The Detonator also nur bedingt ein Fehlgriff.


Running Scared (2006 / USA, Deutschland)


Joey Gazelle (Paul Walker) ist Familienvater, der sich nebenbei als Kleingangster ein wenig was Zusätzlich verdient. Für die Perello Gebrüder soll er nach einem mißglückten Deal einige Tatwaffen möglichst schnell verschwinden lassen. Anstatt sie irgendwo wegzuwerfen, versteckt Joey die Waffen in einem Kellerschrank. Das Versteck entdecken zufällig Joeys Sohn Nicky (Alex Neuberger) und der Nachbarsjunge Oleg Yugorsky (Cameron Bright). Während des familären Abendessens der Gazelles, findet im Haus der Yugorskys dann eine Katastrophe statt. Oleg schießt nach einem heftigen Streit auf seinen Vater Anzor (Karel Roden) und verschwindet aus der Hintertür. Als Joey merkt, dass es sich bei Olegs Waffe um die Waffe handelt, die er verschwinden hätte lassen sollen, beginnt eine Hetzjagd gegen die Zeit. Denn Bullen, Mafiosis und andere Gestalten sind auch hinter dem Jungen und seiner Waffe her.
Running Scared ist ganz geiler Stoff á la True Romance & Konsorten. Schnell, inklusive geschickt miteinander verwebten Geschichten, erzählt der Film einen innovativen Plot, der gespickt ist mit kuriosen Ideen und fiesen Gewaltszenen. Optisch erinnert das Ganze an Scotts Domino, es gibt Überblendungen satt, Zurück- & Vorgespule, Farbspielereien- und Rauschen, rasant schnelle Kamerafahrten und viel Gewackele. Hört sich ersteinmal schlecht macht, doch alles was Domino in dem Bezug falsch gemacht hat, macht Running Scared verdammt nochmal richtig. Gleich die erste Schießerei in den ersten Minuten macht das deutlich und zeigt, was hier noch zu erwarten ist. Großartig! Abgesehen davon ist die Handlung verdammt spannend inszeniert. Immer wieder beobachten wir den verstörten Oleg, wie er von einem seltsamen Ort zum Nächsten stolpert, z.B. einem durchgeknallten Crack-Junkie oder einem pädophilen Pärchen (hat mich sogar nen wenig geschockt die Szene) in die Hände fällt. Dann wieder beobachten wir Joey, wie er den Spuren Olegs folgt und versucht möglichst schnell seine Waffe wiederzubekommen. Und dann sind da auch noch zig andere, teilweise sehr skurrile Figuren, die Einfluss auf die Storyline habe, u.A. ein Malcom McDowell ähnlicher Zuhälter der ständig außer sich vor Wut zu sein scheint. Ist aber wohl (leider) nicht McDowell. Wunder mich übrigens, dass Running Scared ne FSK16er Freigabe bekam, hätte ne 18er verdient. Fazit: Eigentlich spitze!

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...und kurze Nachträge
Murder on the Orient Express (1974 / England)
Nette Agatha Christie Verfilmung. Geguckt hab ichs hauptsächlich wegen dem Szenario (Mord im Zug, Aufklärung während der Zugfahrt, sehr coole Idee eigentlich) und Sean Connery. Sind aber auch noch viele andere interessante Darsteller dabei, z.B. Ingrid Bergmann oder Anthony Perkins. Der Film ist an sich recht spannend inszeniert, Kenner der Vorlage werden aber vielleicht mehr Freude dann haben (vielleicht aber auch weniger). Ich fands gut, aber nicht besonders.

Abbuzze! Der Badesalz Film (1996 / Deutschland)
Total absurde Rahmenhandlung die letztendlich nur dazu dient, möglichst viele (hessische) Gags & Sketche unterzubringen. Bei Langeweile und Lust auf was Komisches, durchaus empfehlenswert. Viele können wohl aber auch garnix mit anfangen. Ich fands nett.

Eternal Sunshine of the Spotless Mind (2004 / USA)
Michel Gondrys kleines (großes?!) Meisterwerk. Jim Carrey ist klasse, Winslet ebenfalls. Ein Film, an dem wahrlich nichts auszusetzen ist. Wurde aber auch schon zu Genüge anderswo gelobt, also spar ich mir das.

The 51st State (2001 / England, Kanada)
Samuel L. Jackson im Schottenrock, der versucht ein Rezept für eine revolutionäre Droge an den Mann zu bringen und dadurch ordentlich Kohle machen will. Schwarzhumorig, schnell & rasant. Macht Laune!

Stewie Griffin - The Untold Story (2005 / USA)
Ziemlich gut eigentlich. Die Serie gefällt natürlich besser, aber trotzdem nicht schlecht für einen ersten Kinofilm. Family Guy Fans müssens so oder so schauen.

Scary Movie 4 (2006 / USA)
Ui. Ein paar Mal musst ich lachen, aber der Vorgänger war trotzdem viel besser. Wenn man die verarschten Filme kennt, machts normalerweise auch Laune, ansonsten überhaupt nicht. Also Vorsicht!

Lord Of War (2005 / USA, Frankreich)
Nicholas Cage als gewissenloser (?) Waffenhändler, mit ein wenig schwarzem Humor versehen, ein paar optischen Finessen hier und da und ordentlich Beziehungsdrama. Ist gut, aber für meinen Geschmack zu durchsichtig. Wird meiner Meinung nach überschätzt.

Final Destination 3 (2006 / USA)
Großes Problem bei Teil 3: Die Rahmenhandlung ist exakt dasselbe wie in den Vorgängern. Man hat sich absolut Nichts einfallen lassen. Was man sich einfallen hat lassen, sind neue sadistische Todesarten. Die Achterbahnfahrt am Anfang ist auch recht übel in Szene gesetzt und sort für Adrenalin im Kinosessel. Genauso das böse Finale in der U-Bahn. Die Sache mit der Nagelpistole und das Solarium blieb auch hängen. Aber bis auf solche Sachen, hat Final Destination 3 nichts zu bieten. Find Teil 2 immer noch am Besten und hoffe auf KEINEN weiteren Teil. Besonders nicht, wenn die CG-Effekte wieder so auffällig sind wie hier.

One Flew Over the Cuckoo's Nest (1975 / USA)
Meisterwerk, Meisterwerk, Meisterwerk! Nicholson wie immer grandios, aber auch alle anderen sind klasse. Super Ende! Mehr muss nicht gesagt werden.

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Donnerstag, 10. August 2006
X-Files


X-Files, oder auch Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI genannt, ist inzwischen wohl ein alter Hut. Kaum einer hat noch nicht von Mulder (David Duchovny) und Scully (Gillian Anderson) gehört, die der X-Akten Abteilung des FBIs zugeteilt sind, dort an ungelösten oder paranormalen Fällen arbeiten und Außerirdischen hinterherjagen. Dabei geraten Beide natürlich noch in die größte Regierungsverschwörung aller Zeiten hinein und verlieben sich nebenbei auch ein wenig ineinander. Inzwischen ist die Serie schon lange beendet, zwischendurch gabs sogar einen Kinofilm und vielleicht soll auch noch ein 2. Kinofilm folgen, aber die eigentliche Frage die sich jetzt stellt: Lohnt sich die TV-Serie auch heute noch? Eigentlich ja, aber irgendwie auch doch nicht so ganz.

Chris Carter, der Verantwortliche hinter X-Files, brachte zuallererst '93 die Pilotfolge zusammen mit Produzent 20th Century Fox Television ins Fernsehen. Agent Fox "Spooky" Mulder fantasiert der Chefetage ein wenig zuviel und deswegen darf Agentin Dana Scully die mehr oder weniger freundliche Arbeitskollegin spielen. Im Geheimen erstellt sie aber ständig psychologische Gutachten über Mulder und schickt sie der Direktive zu. Kein Wunder, denn Mulder behauptet auch ständig, dass seine Schwester vor langer Zeit von Außerirdischen entführt wurde, was seinem guten Ruf nicht gerade zuträglich ist. Und einen Verrückten will man ja nicht an Mordfällen arbeiten lassen, vorallen nicht alleine. Also arbeite Beide halt zusammen und es dauert auch nicht lange und schon sind Scully und Mulder ein (fast) unzertrennliches Team. In diesen ersten Folgen ist dann auch noch alles in Ordnung. Scully ist eindeutig die Skeptikerin, Mulder der Gläubige. Die Handlung fängt, nicht zuletzt dank solcher Charaktere wie den berühmt-berüchtigten Krebskandidaten (William B. Davis), verheißungsvoll an, die Zankereien zwischen Scully & Mulder sind wunderbar spaßig, die Dialoge machen Laune und Originalität gibts hier und da auch noch. Davon abgesehen ist David Duchovny noch so richtig unverbraucht und gibt ne dolle Figur ab. Nicht umsonst ist Fox Mulder wohl einer der kultigsten Sci-Fi Charaktere überhaupt.


Trotz allem ist Akte X keine rundum gelungene Sache. Das hauptsächliche Problem ist wohl die Masse an Folgen. Insgesamt sind es nämlich 202, auf ganze 9 Staffeln verteilt (jeweils so ca. 22 Folgen). Irgendwann, so spätestens ab der 7. Staffel würd ich sagen, hatten Duchovny & Co. wohl nicht mehr so wirklich Lust auf die Serie (dasselbe was mit Richard Dean Anderson und Stargate gerade passiert, bzw. passiert ist) und der nötige Elan bleibt auf der Strecke. Davon abgesehen wussten die Drehbuchschreiber wohl auch nicht mehr so ganz wohin mit den ganzen Aliens, UFOs, Regierungsverschwörungen, den Supersoldaten usw. Soll heißen der rote Faden, die loose Rahmenhandlung die zum Ende hin auch immer wichtiger wird, verläuft sich zu oft, wird uninteressant und fad. Ganz zu schweigen davon, dass Mulder in den letzten 2. Staffeln nur noch äußerst selten zu sehen ist und sozusagen durch Agent John Dogget (Robert Patrick) ersetzt wird. Der macht seine Sache zwar ganz gut, aber Akte X ohne Mulder ist einfach nicht richtig. By the way, Agentin Monica Reyes (Annabeth Gish) die sich spätestens ab der letzten Staffel mit Scully (hatte wohl auch keine Lust mehr so wirklich) die Rolle der weiblichen Hauptperson teilt, ist ne Nervensäge. Ich mochte die ja mal absolut garnicht. Davon mal ganz abgesehen, das groß angekündigte doppelt-so-lange Serienfinale The Truth ist auch nicht gerade das, was man nach 201 Folgen sehen will. Naja, immerhin kriegt Mulder nen Comeback, wobei das eigentlich von vornerein klar war irgendwie.

Das war jetzt aber irgendwie wieder viel Negatives. Deswegen jetzt was konkret Positives: Mal abgesehen von ein paar einzelnen Folgen, die meiner Meinung nach absolut daneben gegangen sind (z.B. 1x09: Besessen / Space), sind die ersten 5, 6 Staffeln astreine Unterhaltung. Es gibt ein paar ganz großartige Folgen, die mich jedesmal in Verzückung versetzen, so z:B. 6x03: Im Bermuda-Dreieck; 1x14: Verlockungen oder auch 3x20: Andere Wahrheiten / Jose Chung's 'From Outer Space'. Ganz abgesehen von solch epischen Doppelfolgenereignissen wie sie in der Duane Barry Folge, bzw. in Seilbahn zu den Sternen passieren. Und das sind nur wenige einer ganzen Reihe von originellen Geschichten oder wunderbar inszenierten Ideen aus dem X-Files Universum. Ach ja, wunderbare und immer wieder auftauchende Nebencharaktere, wie die berühmten einsamen Schützen oder Agent Alex Krycek (Nick Lea), der wohl coolste Running Gag in der TV-Geschichte, werten das Seherlebniss auch noch auf. Soll heißen, Akte X ist nicht wirklich schlecht, eigentlich sogar verdammt gut. Nur wird es mit der Zeit schlecht. Sehenswert ist es trotzdem noch allemal. Und weils so schön war, mein persönliche Episodenguide gleich dazu:



SEASON 1

1.01 - Gezeichnet / Pilot: "The X-Files" (Sehr Gut)
1.02 - Die Warnung / Deep Throat (Sehr Gut)
1.03 - Das Nest / Squeeze (Gut)
1.04 - Signale / Conduit (Sehr Gut)
1.05 - Der Teufel von Jersey / The Jersey Devil (Gut)
1.06 - Schatten / Shadows (Geht So)
1.07 - Die Maschine / Ghost In The Machine (Gut)
1.08 - Eis / Ice (Gut)
1.09 - Besessen / Space (Dürftig)
1.10 - Gefallener Engel / Fallen Angel (Gut)
1.11 - Eve / Eve (Geht So)
1.12 - Feuer / Fire (Gut)
1.13 - Die Botschaft / Beyond The Sea (Gut)
1.14 - Verlockungen / Gender Bender (Sehr Gut)
1.15 - Lazarus / Lazarus (Gut)
1.16 - Ewige Jugend / Young At Heart (Gut)
1.17 - Täuschungsmanöver / E.B.E.(Geht So)
1.18 - Der Wunderheiler / Miracle Man (Dürftig)
1.19 - Verwandlungen / Shapes (Geht So)
1.20 - Der Kokon / Darkness Falls (Gut)
1.21 - Ein neues Nest / Tooms (Sehr Gut)
1.22 - Wiedergeboren / Born Again (Gut)
1.23 - Roland / Roland (Geht So)
1.24 - Das Labor / The Erlenmeyer Flask (Sehr Gut)


SEASON 2

2.01 - Kontakt / Little Green Men (Gut)
2.02 - Der Parasit / The Host (Gut)
2.03 - Blut / Blood (Gut)
2.04 - Schlaflos / Sleepless (Geht So)
2.05 - Unter Kontrolle / Duane Barry (Sehr Gut)
2.06 - Seilbahn zu den Sternen / Ascension (Sehr Gut)
2.07 - Drei / 3 (Geht So)
2.08 - An Der Grenze / One Breath (Geht So)
2.09 - Der Vulkan / Firewalker (Gut)
2.10 - Rotes Museum / Red Museum (Gut)
2.11 - Excelsis Dei / Excelsis Dei (Gut)
2.12 - Böse Geboren / Aubrey (Geht So)
2.13 - Todestrieb / Irresistible (Gut)
2.14 - Satan / Die Hand Die Verletzt (Gut)
2.15 - Frische Knochen / Fresh Bones (Gut)
2.16 - Die Kolonie, Teil 1 / Colony (Gut)
2.17 - Die Kolonie, Teil 2 / End Game (Gut)
2.18 - Sophie / Fearful Symmetry (Geht So)
2.19 - Totenstille / Dod Kalm (Gut)
2.20 - Der Zirkus / Humbug (Sehr Gut)
2.21 - Heilige Asche / The Calusari (Geht So)
2.22 - Verseucht / F. Emasculata (Gut)
2.23 - Das Experiment / Soft Light (Gut)
2.24 - Unsere Kleine Stadt / Our Town (Gut)
2.25 - Anasazi / Anasazi (Sehr Gut)


SEASON 3

3.01 - Das Ritual / The Blessing Way (Gut)
3.02 - Verschwörung Des Schweigens / Paper Clip (Sehr Gut)
3.03 - Blitzschlag / D.P.O. (Gut)
3.04 - Der Hellseher / Clyde Bruckman's Final Repose (Gut)
3.05 - Die Liste / The List (Geht So)
3.06 - Fett / 2Shy (Geht So)
3.07 - Der Zweite Körper / The Walk (Geht So)
3.08 - Parallele / Oubliette (Gut)
3.09 - Die Autopsie / Nisei (Sehr Gut)
3.10 - Der Zug / 731 (Sehr Gut)
3.11 - Offenbarung / Revelations (Geht So)
3.12 - Krieg Der Koprophagen / War Of The Coprophages (Sehr Gut)
3.13 - Energie / Syzygy (Sehr Gut)
3.14 - Grotesk / Grotesque (Gut)
3.15 - Der Feind, Teil 1 / Piper Maru (Gut)
3.16 - Der Feind, Teil 2 / Apocrypha (Gut)
3.17 - Mein Wille Ist Dein Wille / Pusher (Gut)
3.18 - Der Fluch / Teso Dos Bichos (Geht So)
3.19 - Höllengeld / Hell Money (Gut)
3.20 - Andere Wahrheiten / Jose Chung's 'From Outer Space' (Sehr -Krank- Gut)
3.21 - Heimsuchung / Avatar (Gut)
3.22 - Der See / Quagmire (Gut)
3.23 - Ferngesteuert / Wetwired (Gut)
3.24 - Der Tag Steht Schon Fest / Talitha Cumi (Gut, aber wirr)


SEASON 4

4.01 - Herrenvolk / Herrenvolk (Gut)
4.02 - Unruhe / Unruhe (Sehr Gut)
4.03 - Blutschande / Home (Sehr Sehr Gut)
4.04 - Teliko / Teliko (Geht So)
4.05 - Rückkehr der Seelen / The Field Where I Died (Geht So)
4.06 - Hexensabbat / Sanguinarium (Sehr Gut)
4.07 - Gedanken Des Geheimnisvollen Rauchers / Musings Of A Cigarette Smoking Man (Gut)
4.08 - Die Sammlung / Paper Hearts (Gut)
4.09 - Tunguska, Teil 1 / Tunguska (Geht So)
4.10 - Tunguska, Teil 2 / Terma (Geht So)
4.11 - Der Chupacabra / El Mundo Gira (Gut)
4.12 - Der Golem / Kaddish (Okay)
4.13 - Mutterkorn / Never Again (Gut)
4.14 - Leonard Betts / Leonard Betts (Gut)
4.15 - Memento Mori / Memento Mori (Okay)
4.16 - Unsichtbar / Unrequited (Okay)
4.17 - Tempus Fugit / Tempus Fugit (Gut)
4.18 - Tempus Fugit, Teil 2 / Max (Gut)
4.19 - Rückkehr aus der Zukunft / Synchrony (Okay)
4.20 - Ein unbedeutender Niemand / Small Potatoes (Sehr Gut)
4.21 - Der Pakt mit dem Teufel / Zero Sum (Gut)
4.22 - Todes-Omen / Elegy (Gut)
4.23 - Dämonen / Demons (Gut)
4.24 - Gethsemane / Gethsemane (Gut)


SEASON 5

5.01 - Redux I / Redux (Gut)
5.02 - Redux II / Redux II (Sehr Gut)
5.03 - Die unüblichen Verdächtigen / Unusual Suspects (Sehr Gut)
5.04 - Vom Erdboden verschluckt / Detour (Sehr Gut)
5.05 - Emily I / Christmas Carol (Okay)
5.06 - Emily II / Emily (Gut)
5.07 - Der große Mutato / Post-Modern Prometheus (Sehr Gut)
5.08 - Kitsunegari / Kitsunegari (Gut)
5.09 - Die Wurzeln des Bösen / Schizogeny (Gut)
5.10 - Ein Spiel / Chinga (Gut)
5.11 - Kill Switch / Kill Switch (Gut)
5.12 - Böses Blut / Bad Blood (Sehr Gut)
5.13 - Cassandra I / Patient X (Gut)
5.14 - Cassandra II / The Red and the Black (Gut)
5.15 - Gute Patrioten / Travelers (Gut)
5.16 - Das innere Augen / Mind's Eye (Gut)
5.17 - Alle Seelen / All Souls (Gut)
5.18 - Die Pine-Bluff-Variante / The Pine Bluff Variant (Okay)
5.19 - Folie à deux / Folie a Deux (Sehr Gut)
5.20 - Das Ende / The End (Gut)


x.xx - Movie: Fight The Future (Gut)


SEASON 6

6.01 - Der Anfang / The Beginning (Gut)
6.02 - Die Fahrt / Drive (Sehr Gut)
6.03 - Im Bermuda-Dreieck / Triangle (Sehr Gut)
6.04 - Dreamland I / Dreamland (Sehr Gut)
6.05 - Dreamland II / Dreamland II (Sehr Gut)
6.06 - Zeit der Zärtlichkeit / Terms of Endearment (Gut)
6.07 - Der Regenmacher / The Rain King (Gut)
6.08 - Die Geister, die ich rief / How the Ghosts Stole Christmas (Sehr Gut)
6.09 - Tithonus / Tithonus (Gut)
6.10 - S.R. 819 / S.R. 819 (Okay)
6.11 - Zwei Väter / Two Fathers (1/2) (Gut)
6.12 - Ein Sohn / One Son (2/2) (Gut)
6.13 - Arkadien / Arcadia (Sehr Gut)
6.14 - Aqua Mala / Aqua Mala (Gut)
6.15 - Montag / Monday (Sehr Gut)
6.16 - Alpha / Alpha (Gut)
6.17 - Trevor / Trevor (Gut)
6.18 - Milagro / Milagro (Gut)
6.19 - Suzanne / Three Of A Kind (Sehr Gut)
6.20 - Ex / The Unnatural (Gut)
6.21 - Sporen / Field Trip (Gut)
6.22 - Artefakte / Biogenesis (1/3) (Gut)


SEASON 7

7.01 - Hunger / Hungry (Gut)
7.02 - Das Glück des Henry Weems / The Goldberg Variation (Gut)
7.03 - Böse Zeichen / The Sixth Extinction (2/3) (Okay)
7.04 - Tausend Stimmen / The Sixth Extinction: Amor Fati (3/3) (Gut)
7.05 - Millennium / Millennium (Gut)
7.06 - Masse mal Beschleunigung / Rush (Gut)
7.07 - Tor zur Hölle / Orison (Sehr Gut)
7.08 - Der unglaubliche Maleeni / The Amazing Maleeni (Sehr Gut)
7.09 - Schlangen / Signs & Wonders (Gut)
7.10 - Alte Seelen / Sein Und Zeit (Gut)
7.11 - Sternenlicht / Closure (Gut)
7.12 - Vollmond / X-Cops (Sehr Gut)
7.13 - Game Over / First Person Shooter (Gut)
7.14 - Zauberstaub / Theef (Gut)
7.15 - Cobra / En Ami (Gut)
7.16 - Zerbrochene Spiegel / Chimera (Gut)
7.17 - Augenblicke / All Things (Gut)
7.18 - Hollywood / Hollywood A.D. (Sehr Gut)
7.19 - Nikotin / Brand X (Gut)
7.20 - 27.000.000:1 / Fight Club (Sehr Gut)
7.21 - Drei Wünsche / Je Souhaite (Sehr Gut)
7.22 - Alles beginnt in Oregon / Requiem (Sehr Gut)


SEASON 8

8.01 - Verschwunden / Within (Sehr Gut)
8.02 - Gibson Praise / Without (Gut)
8.03 - Rückwärts / Redrum (Sehr Gut)
8.04 - Klauen und Zähne / Patience (Gut)
8.05 - Gesteinigt / Roadrunners (Sehr Gut)
8.06 - Billy / Invocation (Gut)
8.07 - Via Negativa / Via Negativa (Gut)
8.08 - Frucht des Leibes / Per Manum (Gut)
8.09 - Fenster der Seele / Surekill (Gut)
8.10 - Schlaues Metall / Salvage (Gut)
8.11 - Der Seelenesser / The Gift (Gut)
8.12 - Hier und nicht hier / Badlaa (Gut)
8.13 - Underground / Medusa (Gut)
8.14 - Es ist zu spät / This is not happening (Gut)
8.15 - Lebendig tot / DeadAlive (Gut)
8.16 - Drei Worte / Three Words (Sehr Gut)
8.17 - Feuer und Asche / Empedocles (Sehr Gut)
8.18 - Sie kommen / Vienen (Sehr Gut)
8.19 - Augenlicht / Alone (Gut)
8.20 - Einer von Vielen / Essence (1/2) (Gut)
8.21 - William / Existence (2/2) (Sehr Gut)


SEASON 9

9.01 - Unter Wasser / Nothing Important Happened Today (Gut)
9.02 - Adam und Eva / Nothing Important Happened Today II (Gut)
9.03 - Daemonicus / Daemonicus (Okay)
9.04 - 4-D / 4-D (Gut)
9.05 - Der Herr der Fliegen / Lord Of The Flies (Okay)
9.06 - Schattenmann / Trust No 1 (Gut)
9.07 - Desaparecido / John Doe (Sehr Gut)
9.08 - Häutungen / Hellbound (Okay)
9.09 - Drohungen / Provenance (Okay)
9.10 - Die Prophezeiung / Providence (Gut)
9.11 - Audrey / Audrey Pauley (Okay)
9.12 - Der Mörder in mir / Underneath (Gut)
9.13 - Sechs und neun / Improbable (Sehr Gut)
9.14 - Unter dem Bett / Scary Monsters (Gut)
9.15 - Helden / Jump the Shark (Gut)
9.16 - Zum Wohle des Kindes / William (Gut)
9.17 - Erlösung / Release (Gut)
9.18 - Die perfekte Familie / Sunshine Days (Gut)
9.19 - Die Wahrheit / The Truth (Gut)

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Donnerstag, 3. August 2006
Internationale Stummfilmtage
Hab ich vorgestern zufällig zugesteckt bekommen. Die sogenannten internationalen Stummfilmtage finden vom 10. - 20. August in Bonn statt. Das Ganze läuft unter dem Veranstaltungstitel '22. Bonner Sommerkino'. Der Eintritt ist frei! Das Ereigniss findet im Arkadenhof der Univerität Bonn statt. Genau Infos zum Programm finden sich hier.

Ich werde an folgenden Tagen vorbeischauen: Donnerstag 10.09. (Der Dieb von Bagdad), Samstag 12.09. (Die Strasse der verlorenen Seelen), Sonntag 13.09. (Der Tramp & Die Nacht der Rache) und am letzten Sonntag 20.09. (Die Innere Stimme & Die Strasse Ohne Ende) denne noch. Letzterer Termin hat übrigens die höchste Priorität, will unbedingt Die Strasse ohne Ende sehen. Hoffe, ich finde die Zeit dazu. Hoffe, es lohnt sich hinterher auch. Aber ist ja umsonst.

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Montag, 5. Juni 2006
"I'm going out for some ice cream... this is America, isn't it?"
Death Wish oder auch Ein Mann sieht rot genannt, stellte wohl Bronsons Durchbruch dar. Erstmals landete er einen Kassenschlager in den USA, trotz der kontroversen Diskussion die sein Selbstjustiz Drama damals auslöste. Ab Teil 2 übernahmen Trashproduzenten Cannon Films die Reihe und verwandelten das Ganze fast schon in so etwas, wie ein Exploitation Wirr-Warr.



Death Wish (1974)
Architekt und Familienoberhaupt Paul Kersey (Charles Bronson) hat ein glückliches Leben. Seine wunderschöne Tochter Carol führt eine gute Ehe und Pauls eigener Bund fürs Leben wurde gerade erst durch einen erholsamen Strandurlaub aufgefrischt. Als aber ein paar Straßenpunks in die Wohnung der Kerseys einbrechen, dort Pauls Ehefrau umbringen und seine Tochter missbrauchen, ist es mit dem Glück zu Ende. Carols Schock sitzt so tief, dass sie seit dem Erlebniss unansprechbar und völlig geistesabwesend scheint. Die Polizei hat nicht genügend Kapazitäten, um nach den Tätern sorgfältig zu fahnden. Langsam aber sicher hat Paul Kersey die Schnauze voll. Als er während einer Geschäftsreise einen Revolver geschenkt bekommt, scheint es fast so, als wolle ihn das Schicksal dazu zwingen, die Angelegenheit von nun an selbst in die Hände zu nehmen.
Gesagt, getan. Von nun an streift ein ziemlich cooler Charles Bronson durchs nächtliche New York und ballert so ziemlich alles über den Haufen, was ihm irgendwie dumm kommt. Death Wish ist Selbstjustiz pur. Gnadenlos und antiliberal serviert Charles Bronson jeden Straßenpunk ab und wird gleichzeitig noch von der Presse als Rächer gefeiert. Moralisch fragwürdig ist das allemal, aber nichtsdestotrotz oder vielleicht auch gerade deswegen bleibt Death Wish ein spannender Genreklassiker á la Dirty Harry. Optisch und besonders akustisch wirkt das Ganze auch noch ziemlich stimmig, Vincent Gardenia macht ne gute Figur als schlechtgelaunter Bulle und das Ende ist dann auch noch perfekt. Nicht zu vergessen, dass Charles Bronson hier mal wieder wirklich klasse ist. Gefällt mir sehr.


Death Wish II (1982)
Paul Kersey is back! Aber diesmal ganz anders. Auch wenn der Film im Prinzip direkt an den 1. Teil anknüpft, hat Death Wish II kaum noch was mit dem Original gemein. Paul Kersey ist inzwischen nach Los Angeles umgezogen, hat sogar ne neue Beziehung mit Reporterin Geri Nichols (Jill Ireland) am Laufen und seine immer noch unter ärztlicher Behandlung stehende Tochter Carol scheint ganz langsam der Katatonie zu entkommen. Da passiert es natürlich. Wieder brechen ein paar Ratten bei den Kerseys ein, wieder gibt es Vergewaltigung und Tote und schon sieht Paul sich (wieder!) dazu gezwungen, den Rächer rauszukehren und mit gezückter Waffe rattenmordend durch dunkle Gassen zu ziehen.
Dabei wird auf einen logischen und nachvollziehbaren Handlungsablauf diesmal komplett verzichtet. Dazu war ja auch Teil 1 da, in Death Wish II darfs direkt Schlag auf Schlag weitergehen. "Das muss aber jetzt alles härter sein", dachte man sich wohl und so sticht schon die anfängliche Vergewaltigung der Haushälterin im Haus der Kerseys ins Auge. Nicht, weil der gute Laurence Fishburne hier mit von der Partie ist und so richtig das assoziale Schwein raushängen darf, sondern weil die Szene absolut unnötig und überzogen wirkt. Unnötig, weil die Haushälterin keine Bedeutung hat für die weitere Handlung und somit eine solch intensive Darstellung der Vergewaltigung völlig unberechtigt ist. Überzogen, weil sich die Szene endlos hinzuziehen scheint und die verantwortliche Straßenpunks sich wie wildgewordene Affen benehmen (und dabei aussehen wie Zirkusclowns). Jedenfalls merkt man spätestens in dieser Szene, dass nichts mehr von der Ernsthaftigkeit des Vorgängers übriggeblieben ist. Death Wish II ist bitterböser Trash mit Exploitationbeigeschmack.
Eigentlich ist das aber nicht schlimm. Der Film ist trotzdem oder gerade deswegen noch recht unterhaltsam. Death Wish II hat nämlich durchaus ein paar magische (Trash) Momente, z.B. Carols Finale oder ein erneut miesepetriger Auftritt von Vincent Gardenia und dann natürlich noch: "Do you believe in Jesus?" "Yes, I do." "Well, you're gonna meet him." BANG!. Aber das wars dann auch.


Death Wish III (1985)
Paul Kersey will seinen alten Freund Charly in New York besuchen. Erfahrene Death Wish Zuschauer wissen aber, New York ist eine Großstadt und da gibt es nichts weiter als gemeine Straßengangs mit zuviel Zeit, also wird Charly natürlich kurz vor Kerseys Ankunft ausgeraubt und zusammengeschlagen. Wenig später beugt sich Kersey dann auch schon über die sterbenden Überreste seines Freundes. Zu spät. Kurzerhand wird er dann auch noch von übereifrigen Polizeibeamten als einziger Tatverdächtiger einkassiert. Dadurch wird Polizist Richard Shriker (Ed Lauter) auf Kersey aufmerksam. Shriker weiß wer Kersey ist und bewundert ihn sogar ein wenig für dessen Vigilantismus. Deswegen setzt er Kersey kurzerhand auf freien Fuß und befiehlt ihm geradezu seine Rächer Tätigkeiten von einst wieder aufzunehmen, die Verbrechensrate sei auch schon wieder zu hoch gestiegen.
Während Death Wish II in wenigen Momenten noch ernst genommen werden kann, ist Death Wish III schon purer Trash. Alte Männer bewaffnen sich hier, durchstreifen die Nachbarschaft und knallen dabei ungezogene Jugendliche ab. Während Kerseys Selbstjustizeinsätze in Teil 2 noch von dessen neuer Freundin aufs Schärfste - und auch zu Recht - verurteilt wurden, gibt es hier nur Beifall und Lob für den Rächer. Sehr grotesk. Aber auch sehr lustig. Sehr lustig auch der Shoot-Out gegen Ende, der - was die Action angeht - an Minimalismus eigentlich nicht zu übertreffen ist (die bösen Jungs benehmen sich wie dumme Schießbudenfiguren, bewegen sich fast garnicht und treffen noch viel weniger, während Bronson sich garnicht bewegt und immer trifft). Dazu gibts ne satte Ladung rasant-funkige 80er Jahre Rythmen. Das ist alles dermaßen bescheuert, das es schon wieder Spaß macht.


Death Wish IV: The Crackdown (1987)
Paul Kersey ist wieder zurück in LA, hat seine brutale Vergangenheit fürs Erste hinter sich gebracht und führt seit 2 Jahren eine neue Beziehung mit Karen Sheldon. Die ist übrigens nicht nur Reporterin (wie Geri aus Teil 2) sondern hat auch noch eine hübsche Tochter, die Kersey schon fast wie seine eigene Tochter behandelt. Natürlich Grund genug für den Drehbuchautor, Kersey auch diese Beziehung zu vermasseln, also stirbt Karens Tochter kurzerhand an einer Überdosis Drogen (keine Vergewaltigung diesmal!) und schon sieht sich Kersey wieder dazu berufen, den Müll von der Straße zu kehren. Diesmal aber benimmt er sich nen ganzen Tick unauffälliger. Geschickt spielt er zwei große Drogenbosse gegeneinander aus und packt damit das Problem direkt bei der Wurzel ohne wirklich groß Hand anzulegen. Kleine Paralellen zu Yojimbo, bzw. Last Man Standing sind da durchaus bemerkbar. Storytechnisch ist Death Wish IV auch erheblich ernster und nachvollziehbarer als die vorrausgegangenen Trashgranaten. Der 4. Teil ist auch einen Tick länger als die Vorgänger und zieht sich durch seinen eher ruhigen Erzählstil ein wenig. Liegt vielleicht auch an Bronson, der natürlich noch nen Tick älter geworden ist. Die coolen Sprüche hat er hier aber auch noch nicht verlernt. Von denen mal abgesehen und davon das Teil 4 eigentlich dem grandiosen ersten Teil noch am Ähnlichsten ist, halt ich The Crackdown trotzdem für den langweiligsten und bis jetzt auch schlechtens Ableger der Reihe. Trotzdem ist The Crackdown nicht unbedingt schlecht. Der Anfang ist ziemlich cool, es gibt einen großartigen Shoot-Out in der Mitte (das Highlight auf den Ölfeldern) und einen explosiven Showdown. Für Fans der Reihe durchaus noch lohnenswert.


Death Wish V: The Face Of Death (1994)
Charles Bronson ist jetzt 73 Jahre alt. Die Regie des letzten Death Wish Teils übernimmt Allan A. Goldstein. Es wird Bronsons letzter Kinofilm sein, dannach wird er nur noch in der TV-Produktion Family Of Cops zu sehen sein. Anstatt hier nochmal aufzutrumpfen und ein letztes Zeichen seines alten Glanzes zu setzen, versagt Bronson hier leider völlig. Seine Auftritte sind kurz und wortkarg, gleichzeitig wirken sie fad und farblos. Vom alten Bronson ist hier nichts mehr zu spüren. Vom alten Death Wish Flair auch nicht mehr.
Bronsons aka Kerseys neue Verlobte Olivia (Lesley-Anne Down) wird von ihrem Ex-Mann Tommy (Michael Parks) bedroht, weil sie bei der Polizei wohl so einiges auspacken will. Nachdem erste Warnungen von Kersey und Olivia in den Wind geschlagen werden, geht Tommy von Drohungen zu Mord über und lässt seine Ex-Frau umbringen. Kersey vertraut der Polizei natürlich nicht und nimmt das selbst in die Hand. Nicht zuletzt weil Olivia auch noch eine junge Tochter hat, die vor Rabenvater Tommy beschützt werden muss.
Death Wish V ist wohl der schlechteste Ableger der Reihe. Bronson kommt erst gegen Ende so richtig zum Zug und das ist dann auch schon die einzige wirklich brauchbare Actionszene im ganzen Film (davor gibts nur allerhand sadistische Foltersequenzen). Cool ist noch, wie Bronson einer der Gangster "verpackt", dann noch die Pointe mit dem Säurebecken und natürlich Michael Parks als Gegenspieler mit Profil. Und Bronson kriegt endlich mal ne Schrotflinte (darauf wart ich schon seit Anbeginn der Reihe), auch wenn er sie kaum benutzt. Ansonsten gibts hier nichts Sehenswertes und selbst für Genrefans dürfte Death Wish V eher weniger unterhaltsam sein.

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Dienstag, 9. Mai 2006
Filmtagebuch #48
Wieder ein paar ganz kurze Notizen:

Sinnui yauwan (1987)
Besser bekannt als A Chinese Ghost Story. Ein tollpatschiger Schuldeneintreiber verbringt die Nacht in einem verfluchten Tempel, der von Geistern heimgesucht wird. Einer der Geister ist eine wunderschöne Frau in die sich unser Protagonist verliebt und schön ist der Genremix aus Fantasy, Martial-Arts, (Kitsch)Romantik und Komödie fertig. Ein Klassiker, an manchen Stellen immer noch sehr schön, aber kein persönlicher Lieblingsfilm.

Ying hung boon sik (1986)
Wieder A Better Tomorrow. Gefiehl mir dieses Mal sogar noch besser als das letzte Mal. Das Solo von Mark, bei der er vorher im Flur die ganzen Reservewaffen deponiert, ist verdammt geil.

Ying hung boon sik II (1987)
Zweiter Teil der Trilogie. Noch kitschiger, bzw. soapiger als der Vogänger, entschädigt aber mit einem brachialen Finale und dem Mark Ersatz Ken. Auch wenn die Idee mit dem Zwillingsbruder eigentlich bescheuert ist. Trotzdem ist Chow Yun-Fats Auftritt als Koch im Restaurant unsagbar cool.

Jarhead (2005)
Überraschend belanglos. Jake Gyllenhaal ist gut, aber sonst? Optisch ist der Film dank der Szene mit den Ölfeldern aber ganz sehenswert und der absurde Moment mit dem Pferd ist mal was Besonderes. Ansonsten aber halt überraschend belanglos.

Stander (2003)
Aus dem Leben gegriffene Geschichte über einen verbitterten Cop und einer gerissenen Bande von Bankräubern in Südafrika. Sehr lang, sehr hübsch mit vielen Gesichtern. Thomas Jane spielt die Titelrolle ziemlich gut.

NVA (2005)
Drollige Nostalgik-Komödie über ein Trainingscamp der NVA in den letzten Wochen der DDR. Es gibt allerhand absonderliche Charaktere und zumindest mir hat's unerwartet viel Spaß bereitet. Empfehlenswerte leichte Kost.

Phone Booth (2002)
Oder auch Nicht auflegen! genannt. Minimalistischer und spannender Thriller, meistens garnicht so unlogisch wie behauptet und Colin Farrell ist auch okay. Mit der jetzt 2. Sichtung langts dann aber auch, denn viel hergeben tut Phone Booth dann doch nicht.

Harold & Kumar Go to White Castle (2004)
Ebenfalls 2. Sichtung. Hirn raus und unter den richtigen Vorraussetzungen ist Lachen vorprogrammiert. Freu mich schon auf die Fortsetzung.

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