Mittwoch, 29. März 2006
Appleseed (2004)



Die Appleseed Reihe war mir namentlich zwar bekannt, aber wirklich gesehen habe ich nichts davon. Weder Shirow Masamunes Vorlage noch den alten Anime von '88. Daher bin ich völlig ohne Erwartungen in diesen Film gegangen. Unter diesen Umständen bekommt man folgendes: Rasant inszenierte Cyber-Action unterlegt mit fetziger Musik, einen reichlich vollgestopften Plot der sich erst zum Ende hin vollständig entwirren lässt und deswegen anfangs leicht übergewichtig wirkt und dass alles in manchmal hübscher, manchmal häßlicher 3D-Optik. Da liegt dann auch mein Problem, dass ich mit Appleseed habe. Dieser 3D-Look gefällt mir nämlich nur in wenigen Szenen wirklich gut. Ja, in manchen Szenen sieht zwar alles vorzüglich aus, aber teilweise wirken die Bewegungen der Charaktere extrem hölzern und abgesehen davon, find ich diese Machart auch allgemein etwas lieblos. Wahrscheinlich ist sowas einfach nicht mein "Ding". Handgezeichnet hab ich deutlich lieber. Aber genug kritisiert, denn ansonsten ist Appleseed garnicht schlecht. Auch wenn der Plot recht schnell vorangehetzt wird und vieles anscheinend ausgelassen wurde (im Vergleich zur Vorlage), gefällt er mir. Und dann gibts ja auch noch die vorzügliche musikalische Seite, die der Film zu bieten hat. Da haben dann nämlich kleine Berühmtheiten wie Paul Oakenfold, T.Raumschmiere oder Basement Jaxx (dessen Song Good Luck meine persönliche Lieblingsstelle im Film einläutet) ihre Stücke beigesteuert. War z.B. auch sehr überrascht, dass in einer Szene plötzlich Ryuichi Sakamotos wuchtiges Noisewerk Coro aus den Lautsprechern ertönte. Wie gesagt, musikalisch ist Appleseed große Klasse. Und falls ich es noch nicht erwähnt habe, die Actionszenen sind durch die Bank weg auch sehr hübsch (trotz manchmal hölzerner Animationen). Ein Meisterwerk ists wohl nicht, aber Anschauen sei trotzdem empfohlen.

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