Donnerstag, 23. November 2006
UFO Princess Walküre
UFO Princess Walküre, oder auch UFO Ultramaiden Valkyrie genannt, ist eine 12episödige TV-Serie aus dem Jahr 2002. Das dazugehörige Manga stammt von dem Zeichnerduo Kaishaku, das aus Hitoshi Ota and Terumasa Shichinohe besteht. Der TV-Serie folgten weitere Staffeln und OAVs.


Kazuto Tokino (Kenichi Suzumura) führt ein rustikales Badehaus für Gäste aller Art. Eines Tages stürzt ein seltsames Raumschiff mitten in das Gebäude. Bei dem Vorfall wäre Kazuto beinahe gestorben, aber die Pilotin (Megumi Ogata / Hisayo Mochizuki ) des Schiffs verleibt dem Jungen die Hälfte ihrer Seele ein, um ihm am Leben zu halten. Schließlich war das Mißgeschick ja auch ihre Schuld. Doch dadurch schrumpft die unbekannte Schönheit nicht nur zu Kindesgröße an, sondern benimmt sich plötzlich auch ziemlich kindisch. Ohne Kazuto wirklich zu fragen, beschließt das Mädchen bei ihm zu bleiben und der versucht auch nicht wirklich, sie daran zu hindern. Wirklich problematisch wird das Ganze erst, als herauskommt, dass es sich bei der Unbekannten um die Prinzessin Walküre vom mächtigen Königreich Valhalla handelt und dass das junge Ding eigentlich nur vor einer politisch arrangierten Hochzeit davongelaufen ist.


Als plötzlich die mit Katzenohren ausgestattete Sanada-san (Rie Tanaka), "Chief of Maids", persönliche Dienerin der Prinzessin, auf der Bildfläche erscheint und sich auch noch bei Kazuto einnistet, ist das Chaos perfekt. Ganz abgesehen von Walküres Rivalin Prinzessin Hydra (Chinami Nishimura), die als Ersatzfrau für die geplante Hochzeit herhalten soll, darauf aber mindestens genausowenig Lust hat und deswegen ebenfalls flieht. Andere Anverwandte der Prinzessin tauchen natürlich auch noch auf und stellen Kazutos Leben auf den Kopf. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Story: Durch einen Kuss zwischen Kazuto und Walküre, gewinnt die Prinzessin für kurze Zeit ihre volle Seele zurück, wächst zur vollen Größe heran und kann sich ihrer "valhallschen'" Zauberkräfte bedienen. Sozusagen für Notfälle.


UFO Princess Walküre ist ne recht durchschnittliche Comedyserie, dessen Hauptaugenmerk auf Fanservice, möglichst viele und niedliche Charaktere und dem üblichen Slapstick liegt. Nicht schlecht, nicht wirklich gut und besonders anfangs nur wenig überzeugend. Wenn die Handlung gegen Ende der 1. Staffel aber plötzlich ziemlich aufdreht, bessert sich der Gesamteindruck ein wenig und lässt darauf hoffen, dass die vielen nachfolgenden Staffeln inhaltlich vielleicht doch noch mehr zu bieten haben, als das übliche Schema F das hier größtenteils durchgezogen wird. Denn Potential hat die Serie sicherlich. Sehr lustig z.B. diese Nebenstory mit den knuddeligen Piraten oder generell interessant die Hierarchie auf Planet Valhalla und die verschiedenen Königreiche, Prinzen und Prinzessinen. Aber darauf wird in den ersten 12 Folgen so gut wie garnicht eingegangen und auch wenn mir das Ende gut gefallen hat, die Folge mit Rika-chans Tagebuch irgendwie recht frisch und klischeefrei wirkte und mir nie wirklich langweilig war, ist das Ganze sicher keine Empfehlung wert. Beinharte Genrefans lassen sich dadurch aber nicht abschrecken, denn UFO Princess Walküre ist solide Kost, nur nicht besonders neu & frisch.

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Mittwoch, 15. November 2006
Legend Of Black Heaven

Oji Tanakas (Kôji Ishii) Alltag ist ein ödes Ein- und Aus. Die Arbeit im Büro ist langweilig und trist, seine Frau Toshiko (Kae Araki) versucht ständig seine über alles geliebte Gitarre in den Müll zu werfen und Sohn Gen (Rikako Aikawa) weckt Ojis Interesse leider auch nur äußerst selten. Oji hält sich weder für ein gutes Familienoberhaupt, noch für einen braven Beamten und zugegeben, er kann Beides auch wirklich nicht besonders gut. Aber vor langer Zeit war Oji mal was. Ein Rockstar, eine kleine Berühmtheit. Damals lagen Oji die Frauen zu Füßen, seine Musik bewegte Tausende. Doch die Zeiten kommen niemals wieder. Oji ist nur noch ein bemitleidenswerter alter Mann ohne Selbstvertrauen und ohne Träume.


Garnicht unweit von unseren Planeten beherrscht ein intergalaktischer Krieg zwischen unbekannten Parteien und aus unbekannten Gründen das All. Kommander Hamil (Rica Fukami) steht kurz vor'm Verlust seiner Truppen und somit vor seiner Niederlage. Es gibt nur eine letzte Chanche: Der Auserwählte und sein "Sound". Auch wenn Hamil keine Ahnung von diesem sogenannten "Sound" hat und er die Abhängigkeit von einer solchen Prophezeiung nicht akzeptieren will, schickt er seine Vertraute Layla (Miho Yamada) auf den Planeten Erde, um dort den Auserwählten zu suchen. Natürlich ist klar, um wen es sich dabei handelt.


Eine Serie, dessen Genre ich am Liebsten mit den Wörtern "HardRock Sci-Fi Comedy Soap Opera" umschreiben würde, muss eigentlich Kult sein! Ein Durchschnittsmann in der MidlifeCrisis und eine wirklich hübsche Dame von einem anderen Stern, die diesen ständig dazu bringen will, dass zu tun, was dieser auch am Liebsten mag, nämlich Rockmusik spielen. Und das alles nur, um die Galaxie zu retten. Dazu noch die eifersüchtige und aufmerksame Ehefrau, die zwar wirklich niedlich ist, aber auch ne ziemliche Nervensäge sein kann und hinter der Beziehung ihres Mannes mit der geheimnissvollen Layla ständig eine Affäre vermutet. Großartig!


Black Heaven ist ein grandioser Genremix, meistens sehr lustig, manchmal aber auch ein wenig traurig, aber immer groovy und trotz des abgehobenen Plots alltäglich, von seinen Charakteren her garnicht so unrealistisch. Der Sci-Fi Plot ist übrigens nur ne sehr nebensächliche Angelegenheit, da besonders die Raumschlachten total unspektakulär in Szene gesetzt sind und nur einen Bruchteil der eigentlichen Laufzeit der 13episödigen Serie in Anspruch nehmen. Hauptsächlich geht es um die vielen kleinen alltäglichen Probleme, Ojis Beziehungsstress der durch seine neue & natürlich geheime Pflicht als Weltenretter zustande kommt und seine immer intimer werdende Beziehung zu der wunderschönen Layla. Was Black Heaven auf jeden Fall hat ist: Originalität, Rockmusik, Sexappeal und Humor. Wer eines dieser Faktoren gut leiden kann, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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Donnerstag, 28. September 2006
HENTAI! - Achtung.
Aus purer Langeweile & fehlener Präsenz des Themas im dt. sprachigen Raum gib ich jetzt auch ein paar Berichte zu sogenannten Hentais ab. Das Wort an sich - falls nicht eh schon bekannt - stammt natürlich aus dem japanischen und bedeutet an sich pervers, abartig. Im westlichen Lande versteht man unter Hentai einen pornografisch angelegten Anime oder Manga. Allerdings handelt es sich dabei nur selten um bloße Pornographie, denn solche Produktionen geben inhaltlich öfters mehr her als die strunzdoofen Realfilmkollegen. Ob Sci-Fi, Psychodramen, Fantasy oder Horror, fast alles wird abgedeckt. Da ich nicht vergessen habe, auf welchen Plattformen ich mich hier bewege, halt ich mich mit allzu expliziten Screenshots zurück und Hentais mit Lolicon Thematik und ähnliches werden natürlich NICHT behandelt. Ach ja, und jeder solcher Beiträge wird im Anime / Manga Bereich mit einem fetten HENTAI! gekennzeichnet sein. Also alle unter 18 am Besten direkt weiterblättern, falls so ein Beitrag euren Weg kreuzt. Ansonsten hab ich jetzt wohl alles dazu gesagt, ihr dürft gern kommentieren, andererseits viel Spaß mit den Beiträgen!

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HENTAI! - Campus OAV
Kosaka Takakage (Otsuka Takuma) ist Student, verlor bei einen Autounfall vor einiger Zeit seine Eltern und lebt nun mit seiner Stiefschwester Maiko (Maeshima Chikako) alleine. Die Beiden kommen recht gut mit dem Leben zurecht und vertragen sich zudem auch prima, allerdings kämpft Maiko ab und zu mit Schwächeanfällen. Hiiragi Mayumi (Saijo Satomi) ist eine von Takakages Freundinnen. Heimlich ist sie in ihn verknallt, würde sich aber ein Geständniss nie zutrauen und Takakage hat auch ganz andere Sorgen. Desnachts hat er intensive Alpträume von einem Leben als Samurai zur Zeit der Sengoku Ära. In den Träumen liebt er ein Mädchen namens Miko Ayame, doch ihre Liebe und auch ihr Leben waren in den Wirren des Krieges zum Tode verurteilt. Eines Tages kriegt Takakage von Mayumi, die in der Schule dem "Wahrsagerinnenclub" beigetreten ist, vorhergesagt, dass er das Mädchen seiner Träume treffen und sich in sie verlieben wird. Takakage fällt sein Traum wieder ein, Maiko wird nach der Vorhersage unheimlich launisch und Mayumi hatte bei ihrer Weisssagung wohl ganz andere Hintergedanken. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Die 2-teilige OVA entstand im Jahr 2000 unter den Fittichen von Vanilla Series und Y.O.U.C. In den USA wurde das Ganze von The Right Stuf International auf DVD veröffentlicht. Die Handlung ist mit ihren metaphysischen Ansätzen ganz nett, langweilt nicht und bietet auch zwei recht coole Twists. Humor gibts eher selten, Campus versucht sich eher ernsthafter. Das Charakterdesign gefällt mir ziemlich gut, stammt übrigens aus der Feder von Aoi Kimiduka. Die Sexszenen beschränken sich auf konservative Praktiken, sind im Prinzip sehr schön umgesetzt und allzu explizite Ausschweifungen gibt es auch nicht. Ist also alles recht harmlos, für Genreneulinge also durchaus ungefährlich. Die Animationen im allgemeinen sind übrigens auch recht zeitgemäß. Fazit: Nicht besonders, aber gut.


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Dienstag, 19. September 2006
Grenadier - Hohoemi no Senshi
Rushuna Tendo kann verdammt gut mit Waffen umgehen. Doch das Talent verwendet sie nicht gern, viel lieber löst sie Konflikte mit einem Lächeln. Ihre Meisterin Tenshi brachte ihr nämlich bei, den Gegnern nicht mit Waffengewalt beizukommen, sondern ihnen einfach den Kampfeswillen zu rauben. Bei ihrer Reise durch die Welt merkt Rushuna aber schnell, dass sich die meisten Banditen und Kriegsherren nicht mit einer Umarmung abspeisen lassen. Also Pistole raus und krachen lassen. Auf einen ihrer Abstecher lernt Rushuna den Samurai Yajiro kennen. Er wird von nun an ihr stetiger Begleiter sein. Plötzlich wird auf Rushunas Kopf eine Belohnung von Tenshi höchstpersönlich ausgesetzt. Warum tut die eigentlich friedlebende Meisterin ihrer Schülerin das an? Zusammen mit Yajiro schießt und lächelt sich Rushuna den Weg zur Hauptstadt frei, um Tenshi persönlich zu sprechen. Doch unzählige Kopfgeldjäger machen den Beiden Schwierigkeiten.


Grenadier ist eine 12episödige TV-Serie von 2004. Das Manga ist von Sousuke Kaise und Hiroshi Koujina führte bei der Serie Regie. In den Sprecherrollen hätten wir Chieko Honda, Kazuya Nakai (scheiße man, das ist Xiahou Dun aus Dynasty Warriors!), Mikako Takahashi und Yuki Matsuoka (Madoka aus GetBackers!). Die Serie ist durchgängig recht gun animiert, musikalisch gibts nen Italo-Western-Techno Mix, der eigentlich ziemlich geil ist. Es gibt jeweils 2 Openings & Endings. "Kohaku" (1.OP) von Mikuni Shimokawa, "Akatsuki no Sora wo Kakeru" (2. OP) von Hiromi Sato. "Kanashimi ni Makenaide" (1. ED) von Mikuni Shimokawa und "Hana no Youni" (2.ED) von Hiromi Sato. Sind alle ganz annehmbar, aber nix an was man sich erinnern wird. Ne DVD-Veröffentlichung gibts u.A. von Media Blasters in den USA. Gibts auch schon ne schöne Premium Box. Gibt aber auch nen deutsches Release von Tokyopop, soll garnicht schlecht sein, aber da ist erst die erste von insgesamt vier DVDs erschienen.


Mir hats die Serie ziemlich angetan. Die Handlung gibt nicht viel her, hat kaum Tiefgang, ist aber auch nicht wirklich langweilig und nen paar coole (allerdings vorhersehbare) Twists sind auch mit dabei. Das eigentlich Interessante an dem Spektakel sind aber auch die Actionszenen und da ganz besonders Rushunas Schuß- & Nachladestil. Ist die Revolvertrommel leer, so zaubert sie ganz lässig neue Patronen aus ihrem Ausschnitt, die dann elegant mit einer Drehung in der Waffe verschwinden. Sie zaubert natürlich nicht wirklich, sie bunkert einfach zwischen ihren übertrieben großen Brüsten einen ganzen Haufen Patronen. Der Vorrat erschöpft sogar manchmal. Ist natürlich trotzdem völliger Schwachsinn und verleiht der sowieso viel zu bunten Serie einen üblen Trashcharakter. Aber gerade das macht die Serie so liebenswürdig. Die wunderbar überdrehten Actionszenen machen nämlich ziemlich viel Laune und obwohl man hier eine Fundgrube an Fanservice vermuten müsste, gibts davon für die Art der Serie relativ wenig. Abgesehen davon sind die Charaktere recht liebenswert, die Dialoge nicht allzu unlustig und die ganze Story endet zudem in einem furios-bleihaltigen Showdown, der sich gewaschen hat. Genrefans sollten unbedingt einen Blick riskieren.


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Samstag, 19. August 2006
Rurôni Kenshin
Vorwort

Ruroni Kenshin war ursprünglich eine Mangaserie aus der Feder von Nobuhiro Watsuki. Das Wort Rurouni bedeutet Wanderer, Kenshin ist der Name der Hauptfigur, bedeutet aber gleichzeitig auch Schwertherz. Erste Veröffentlichungen fanden 1994 ihren Weg ins Shonen Jump. Die Serie setzte sich bis 1999 fort und brachte es auf 255 Kapiteln (insgesamt 28 Bände). In Deutschland erschien die Serie bei Egmont Manga & Anime (EMA).




Folgende Verfilmungen zog die Serie nach sich:

1996 - 1998: Rurouni Kenshin TV (95 Episoden)
1997: Rurouni Kenshin Movie: Ishin Shishi no Requiem
1999: Rurouni Kenshin OVA: Tsuioku Hen (4 Episoden)
2001: Rurouni Kenshin OVA II: Seisôhen (2 Episoden)

Mit der letzten OVA wurde der Epos abgeschlossen. Die letzten paar Monate hab ich mich, immer wenn ich Lust hatte auf Anime, größtenteils mit Kenshin beschäftigt. Natürlich in chronolgisch korrekter Reihenfolge. Hier nun der Bericht:




Rurôni Kenshin TV: Meiji kenkaku roman tan

Auch bekannt als Romance of a Meiji Swordsman; Kenshin Le Vagabond oder Samurai X. Handlung der ersten Episoden: Eines Tages wird Kaoru Kamiya (Miki Fujitani) von ein paar Rabauken am Wegesrand belästigt. Die Situation wird schnell ernst und gerade bevor das Ereigniss eine tödliche Wendung für die weibliche Kendo Meisterin nehmen will, rettet ein rothaariger Unbekannter die junge Kaoru. Himura Kenshin heißt der kleine & schmächtige Samurai, der sich als herrenloser Wanderer ausgibt und eine x-förmige Narbe auf der Wange trägt. Aus Dankbarkeit bietet Kaoru dem jungen Samurai Obdach in ihrem Dojo an. Ab da ändert sich aber so einiges in Kaorus Leben. Denn der unscheinbare Kenshin kann nicht nur großartig mit dem Schwert umgehen, sondern scheint auch noch eine sehr düstere Vergangenheit zu haben. Nach kurzer Zeit kommt ans Tageslicht, dass Kenshin zur Zeit der Bakumatsu (die letzten Herrschaftstage der Tokugawa) ein berüchtigter Menschenschlächter war, der im Namen der Revolution hunderte von Menschen niedermetzelte. Doch während des Höhepunkts der Revolution verschwand er dann plötzlich. Kein Wunder also, dass plötzlich seltsame Gestalten um Kamiyas Dojo schleichen und dem ehemaligen Revolutionär auflauern. Doch zu Kenshins Glück, der seit den Tagen der Revolution nur noch ein sogenanntes Reverse Blade Sword (eine Schwert mit seitenverkehrter Klinge, so dass Treffer generell nur mit der stumpfen Seite erfolgen) benutzt und geschworen hat, nie mehr zu töten, finden sich auch alte & neue Freunde bei Kamiya ein.




Bei Rurôni Kenshin handelt es sich um eine 95 Episoden lange TV-Serie, die seinerzeit wohl wie eine Bombe einschlug. Basieren tut die Handlung auf dem gleichnamigen Manga von Nobuhiro Watsuki. Wobei die Serie von Zeit zu Zeit stark von der Vorlage abweicht. Die Serie lässt sich grob in 3 Kapitel einteilen: (I) Folgen 01-28: Battousai; (II) Folgen 29-62: Geschichten aus Kyoto; (III) Folgen 63-95: Am Ende der Wanderschaft. Besonders dem letzten Kapitel mangelt es hier und da an frischen Ideen und Qualität, während die ersten beiden Kapitel exzellent sind und der Vorlage auch einigermaßen treu. So oder so, halt ich die Serie aber für eine sehr empfehlenswerte Sache. Inhaltlich gibt es immerhin einiges zu bestaunen. Da wäre einmal die sich langsam, aber kontinuierlich anbahnende Liebesbeziehung zwischen Kenshin und Kaoru, die zwischendurch zwar immer wieder in den Hintergrund rückt, aber letztendlich nie gänzlich vergessen wird. Auf der anderen Seite gibts auch ein paar sehr humorvolle Folgen (es gibt z.B. eine sehr hübsche Geschichte voller Mißverständnisse, die sich um einen Verlobungsring dreht) und besonders im ersten und letzten Kapitel werden hier und da immer wieder (größtenteils) nette Gags eingestreut, wie es sich für ne Animeproduktion halt gehört. Das spannendste & wichtigste Element der Serie, sind aber dann doch die vielen Actionszenen. Besonders im ernsteren 2. Kapitel, wenn der verbitterte und wahnsinnige Shishio und seine rechte Hand Sojiro Seta (mein persönlicher Liebling unter den Kenshin Bösewichten) auftauchen, machen die Schwertkämpfe schon ziemlich was her. Zwar merkt man der Serie ein gewisses Alter auf jedem Fall an, einige Folgen sind sogar erschreckend schlecht animiert (sind aber meistens auch uninteressantere Handlungsstränge wenn das der Fall ist), aber das sollte Niemanden abhalten. Mich hats jedenfalls nicht abgehalten und ich fand Kenshin klasse!



Rurôni Kenshin Movie: Ishin Shishi E No Requiem

Auch bekannt als Samurai X The Motion Picture; Requiem for Patriots. Die ersten 4 Minuten des Kenshin Kinofilms sind ein atmosphärisches Meisterwerk. Wir erleben ein paar Momente im Leben Kenshins zur Zeit der Bakumatsu, also fließt schonmal ordentlich Blut und alles schaut recht düster aus. Dannach gehts zurück in die Gegenwart (Meiji Ära) und das Geschehen wird wieder farbenfroher. Wir bekommen zwei neue - für die Handlung des Films wichtige - Charaktere vorgestellt: Shigure (Kazuhiko Inoue), ein geübter Samurai und Toki (Yuko Miyamura), ein herzensgutes Mädchen das unter Shigures Obhut steht. Beide verloren zur Zeit der Bakumatsu einen wichtigen Menschen. Während Toki sich damit abgefunden hat, hegt Shigure immer noch einen Groll gegen die jetzige Regierung. Um diese Beiden und das Kenshin Gespann webt sich nun eine epische Story um Rache, Verrat und natürlich Liebe.
Nach dem grandiosen Anfang, bei dem jeden Kenshin Fan die Augen übergehen dürften, braucht der Film erstmal ne ganze Weile um ihn Fahrt zu kommen. Viele der gezeigten Szenen in den ersten 30 - 40 Minuten sind erstmal völlig bedeutungslos und erst nach und nach, entwickelt sich eine fassbares Gesamtbild. Dreh- und Angelpunkt hierbei, bleibt immer der in den ersten Minuten gezeigte Rückblick.
Trotz der tollen Anfangssequenz und einigen späteren Actionszenen, bleibt Ishin Shishi E No Requiem ein zweischneidiges Schwert und hat mit den üblichen Kinderkrankheiten einer Anime-Kinoproduktion zu kämpfen. So ist auch hier der unheimliche Drang der Produzenten zu spüren, möglichst ALLE Elemente der vorhergegangenen TV-Serie miteinzubringen. Dadurch wirkt der Film hier und da etwas zu gestopft. Außerdem gibt es einige merkwürdige Szenen, die absolut unnötig sind. So z.B. die eine Szene, wo Yahiko von allen Ohrfeigen angedroht bekommt, weil er sich eine Nacht lang nicht gemeldet hat und man sich Sorgen um ihn machte. Im Endeffekt total bescheuert.




Rurôni Kenshin: Ishin Shishi E No Requiem ist sicherlich kein Must-See, aber eine nette Erweiterung zum bisherigen Epos und auch durchaus geeignet, zum Reinschnuppern für Neugierige die noch rein garnichts von Kenshin gesehen haben.


Rurôni Kenshin OVA: Meiji kenkaku roman tan: Tsuioku Hen

Auch bekannt als Samurai X Trust and Betrayal; Samurai X Reminiscence. Die Geschichte beginnt irgendwo im Niemandsland. Shinta (Mayo Suzukaze) ist noch ein unschuldiges Kind und trotzdem schon das Eigentum von Sklavenhändlern. Als die Karawane von Banditen angegriffen wird, werden Shintas Besitzer mitsamt der anderen Sklaven brutal niedergemacht. Nur Shinta überlebt das Gemetzel und wird von einem Samurai namens Seijûrô Hiko (Shûichi Ikeda) aufgegriffen. Seijûrô nimmt Shinta als seinen Lehrling auf. Seijûrô ist es auch, dem Shinta seinen zukünftigen Namen Kenshin und die Kentnisse über den Hiten Mitsurugi Schwertkampfstil verdankt. Die Jahre vergehen und Kenshin wächst unter Seijûrôs Obhut zu einem großartigen Schwertkämpfer heran. Von dem Wunsch besessen, den Unschuldigen zu helfen, zieht er gegen den Willen seines Meisters aus und wird auch prompt vom Führer des Choushu-Clans Kogorô Katsura (Tomokazu Seki) angeheuert. Katsura will das Shogunat stürzen, wenn es sein muss mit Gewalt. Da kommen ihm Kenshins außergewöhnliche Schwertkünste gerade recht. Von nun an erledigt Kenshin alle schmutzigen Mordaufträge des Choushu-Clans und wird so langsam zum grausamen Menschenschlächter, dessen Name noch viele Jahre später Angst und Schrecken verbreiten wird. Im Herzen jedoch, bleibt Kenshin immer noch das unschuldige Kind, dass damals von Sklavenhändlern aufgegriffen wurde.



Eines Tages wird Kenshin nach der Erfüllung eines Auftrags von einem anderen Auftragsmörder angegriffen. Zur gleichen Zeit verlässt Tomoe Yukishiro (Junko Iwao) eine Kneipe und beginnt ihren Heimweg durch die regnerische Nacht. In einem schicksalhaften Moment erlebt sie die letzte Sekunde des blutigen Kampfes zwischen Kenshin und dem unbekannten Angreifer. Kenshin besiegt seinen Feind und noch während der Blutregen niederprasselt, treffen sich die Blicke der Beiden. Tomoe verliert das Bewusstsein und Kenshins Entscheidung, das Mädchen nicht zu töten sondern mit zum Haus des Choushu-Clans zu nehmen, wird sein zukünftiges Leben bestimmen.
Ohne viele Worte zu verlieren: Die Rurouni Kenshin OVA ist ein Meisterwerk. Einerseits sind die insgesamt 4 Episoden abgrundtief düster und brutal (besonders im Vergleich zur TV-Serie), gleichzeitig liefert Regiesseur Kazuhiro Furuhashi aber auch eine der romantischsten & tragischsten Liebesgeschichten überhaupt ab. Gegen Ende ist man den Tränen nah, garantiert! Ein weiterer großer Pluspunkt: Die Actionszenen. Selten sowas Heftiges gesehen. Animationen & Soundtrack sind ebenfalls top. Also, egal wie mans dreht oder wendet, eine absolute Empfehlung. Unbedingt anschauen!



Rurôni Kenshin: Seisô hen

Auch bekannt als Rurouni Kenshin OAV 2 oder Samurai X: Reflection. Die Seisôhen OVA beendet den Kenshin Epos und zwar endgültig. Kenshin (Mayo Suzukaze) und Kaoru (Miki Fujitani) sind nun Mann & Frau und haben einen Sohn namens Kenji (Yuki Kaida), der bei Kenshins alten Meister Seijûrô Hiko (Shûichi Ikeda) im Training steht. Eines Tages verlässt Kenshin auf Bitten vom altbekannten Yamagata (Harî Kaneko) sein sicheres Zuhause im Kamiya Doujo, um an der chinesischen Revolution teilzunehmen. Seitdem wandert Kaoru jeden Morgen zum Hafen, um dort seine Rückkehr abzuwarten. In den nächsten 15 Jahren wird dies aber nicht passieren. Während dieser Zeit reflektierien Kaoru und Kenshin, Beide an völlig unterschiedlichen Orten, über ihre gemeinsame Vergangenheit. Es werden Ereignisse aus TV-Serie und OVA nochmals gezeigt, sowie auch ein paar völlig neue Ereignisse, die zwar in der Mangavorlage eine große Rolle spielten, aber in der TV-Serie komplett weggelassen wurden. So wird z.B. die Geschichte um Enishi, den Bruder von Tomoe aus der Tsuioku Hen OVA, der ewige Rache geschworen hat, zu Ende geführt.





Ganz großartiger & tränenreicher Abschluß der Saga. Der Zeichenstil ist noch nen tick ernster geworden, als er es schon bei Tsuioku Hen war. Yahiko ist z.B. nen ganzen Tick älter geworden, aber auch den anderen Charakteren sieht man ihr zunehmendes Alter stark an. Es gibt erstaunlich wenige Kämpfe, aber die wenigen Kämpfe die es gibt, sind alle recht spektakulär & dynamisch in Szene gesetzt. Konzentrieren tut man sich aber auch eher auf die Beziehung zwischen Kaoru und Kenshin. Und das hat man eigentlich sehr fein hingekriegt. Für Leute die schon alles andere von Kenshin gesehen haben, auf jeden Fall ein Muß. Allen anderen bringts natürlich nix.



Nachwort

Kenshin ist, war und bleibt ein Meilenstein. Kenshin hat vieles vorgemacht, was anderswo schlechter nachgemacht wurde. Kenshin ist durch und durch eine liebenswerte Geschichte, ob nun das Anime oder das Manga spielt da keine Rolle. Ich kann jedes einzelne Kapitel der Saga wärmstens empfehlen (selbst wenn manche Produktionen von der Qualität her nicht mehr ganz so niveauvoll sind), zumindest wenn man sich für den Anime der etwas altmodischeren Art noch interessiert. Die 2.OVA Seisouhen wurde in Deutschland von SPVision unter dem Titel Kenshin - The Final Atonement veröffentlicht. Weitere Veröffentlichungen sind bisher nicht geplant, deswegen muss man wohl oder übel zu den US-Veröffentlichungen greifen. Die TV-Serie gibt es in drei ganz brauchbaren Economy Season Boxsets von Media Blasters. Von der ersten OVA gibt es ausserdem mehrere Fassungen (u.A. ein Directors Cut und andere Editionen).
Also, jetzt alles klar? Dann in den nächstbesten Laden, kaufen und anschauen. Oro, de gozaru!
PS: Die Bilder in der ersten Hälfte des Beitrags stammen allesamt aus der TV-Serie. Alle anderen aus der 1.OVA.

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Donnerstag, 4. Mai 2006
Shingetsutan Tsukihime



Tohno Shiki ist äußerlich ein ruhiger und normaler Schüler. Aber eine seltsame Eigenschaft unterscheidet ihn von normalen Menschen: Er sieht seltsame Risse auf allen Arten von Objekten, Tieren und Menschen. In seiner Kindheit begegnet ihm eines Tages eine seltsame Frau mit einem Koffer, die sich ihm gegenüber als Magierin ausgibt. Sie verbietet ihm seine Fähigkeit zu nutzen und schenkt Shiki zu diesem Zweck eine Brille, mit dessen Hilfe die allgegenwärtigen Risse nicht mehr zu sehen sind.


Jahre später stirbt Shikis Vater und Shiki, der bis dahin bei einer Pflegefamilie lebte, wird von seiner Schwester Akiha gebeten mit ihr zusammen das Familienanwesen zu leiten, jetzt wo ihr gemeinsamer Vater das nicht mehr tun kann. Shiki verlässt seine Pflegeeltern und zieht in die riesige Villa der Tohnos. Doch der Alltag der ihn dort erwartet scheint kalt und trotz der liebevollen Fürsorge der beiden Dienerinnen Kohaku und Hisui, die übrigens Zwillinge sind, kann sich Shiki an das konservative Leben seiner Schwester nicht gewöhnen. Doch alles ändert sich als eines Tages die bildhübsche Arcueid in Shikis Leben tritt und eine Gegenleistung einfordern will. Eine Gegenleistung dafür, dass Shiki sie umgebracht hat. Absurd, doch Arcueid lässt nicht locker und scheint sich ihrer Sache sehr sicher zu sein. Zur gleichen Zeit berichtet die Presse verstärkt von toten Menschen mit Bisswunden die in letzter Zeit immer häufiger in der Gegend gefunden wurden.


Schöne TV-Serie mit insgesamt 13 Folgen, die größtenteils wohl als Horror-Drama durchgeht. Die Serie ist meistens recht ruhig, was nicht zuletzt an dem klassisch-sentimentalen Soundtrack liegt, der allerdings auch wirklich einige sehr schöne Stücke zu bieten hat. Hier und da gibt es auch ein paar Actionszenen, wobei die mir nicht immer gefallen haben (besonders die Messerkämpfe sind recht lahm). Die sind aber auch unwichtig für den Gesamteindruck der Serie, denn die wird sowieso hauptsächlich von den vielen interessanten Charakteren getragen. Abgesehen von den bereits erwähnten Personen wären da z.B. noch Ciel, eine mysteriöse Klassenkameradin sowie Yumizuka, die heimich in Shiki verschossen ist.


Optisch ist die Serie sehr hübsch, die Animationen meist flüssig. Den Soundtrack hab ich ja schon gelobt, noch erwähnt werden wollen das (komplett instrumentale) Opening The Sacred Moon von Toshiyuki Omori und das nette Ending Rinne no hateni... von Fumiko Orikasa. Ein DVD-Release gibts in den USA von Geneon, sogar im kostengünstigeren Box-Format. Mystery, Horror, Drama und speziell auch Fans von Vampirgeschichten sollten einen Blick riskieren.

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Mittwoch, 5. April 2006
Narutaru
Tamai Shiina verbringt ihre Ferien bei ihren Großeltern am Strand. Beim Schwimmen passiert ein Unfall und Shiina ertrinkt beinahe. Gerettet wird das Mädchen von einer kleinen sternförmigen Kreatur, die zwar nicht reden kann aber von nun an kaum von Shiinas Seite zu weichen scheint. Shiina tauft das seltsame Wesen Hoshimaru. Als sie es nach den Ferien mit nach Hause nimmt, beginnt ein seltsames kleines Abenteuer.


Narutaru ist eine TV-Serie von 2003 und besteht aus 13 Episoden. Das Ganze basiert auf einem Manga von Mohiro Kitoh, der 1998 erschienen ist. Die Serie selbst beginnt recht fröhlich, dank des munteren Opening Nichiyoubi no Taiyou von The Neutral und den im Vorspann tänzelnden SD-Figuren setzt man schnell Kurs auf leichte, jugendfreie Unterhaltung. Doch spätestens in der 2. Episode werden die düsteren Züge von Narutaru immer deutlicher. Gleich vorweg: Hier sterben Menschen! Und ob die Charaktere jetzt niedlich aussehen oder 14 Jahre jung sind, da wird kein Halt vor gemacht. Narutaru ist ein verdammt seltsamer Genremix der von Zeit zu Zeit unheimlich brutal wird. Gleichzeitig behandelt Narutaru auch psychologische und philosophische Themen, bzw. deutet sie zumindest an. Jedenfalls wird schnell deutlich, dass Narutaru in keine Schublade passt. Spätestens das grausame Ende der Serie, dem einige unerwartete Wendungen vorrausgehen, quittiert einem das.


Optisch und akustisch geht die Serie in Ordnung. Zwischendurch sackt die Serie animationstechnisch immer wieder ab, verbessert sich aber im Nachhinein meist wieder. Der Soundtrack ist ausserdem auch noch recht nett. Die Serie erschien in den USA auf DVD (US Manga Corps Video). Das Manga gibt es wohl auch hierzulande zu kaufen.

Narutaru ist in jedem Fall zumindest einen Blick wert. Überwindet man ersteinmal die ersten paar Episoden und hat sich mit dem kindischen Charakterdesign und der abstrakten Handlung abgefunden, dürfte man so schnell nicht von loskommen. Dazu bietet Narutaru zuviele kleine magisch-tragische Momente die poetischer nicht sein könnten: So z.B. das Gespräch zwischen Hiroko Kaizuka und Akira Sakura vor Shiinas Haustür relativ gegen Ende. Ganz großartige Szene und noch großartigere Bildsprache. Oder auch die Beziehung von Shiina und deren Vater, von der man sich ständig ein neues Bild machen muss. Ganz abgesehen davon, dass die ganze Serie manchmal sehr parabelhafte Züge annimmt.
Ich persönlich mochte Narutaru jedenfalls sehr. Alleine weil die Serie sich recht ungewöhnlich gibt und absolut nicht nach Schema verläuft. Die letzten beiden Episoden haben mich ausserdem so richtig aus den Socken gehauen und sowas hat keine der zuletzt gesehenen Serien bewirkt. Bleibt nur noch, die Empfehlung auszusprechen und zu zitieren: "Don't judge a book by it's cover!".



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Mittwoch, 29. März 2006
Appleseed (2004)



Die Appleseed Reihe war mir namentlich zwar bekannt, aber wirklich gesehen habe ich nichts davon. Weder Shirow Masamunes Vorlage noch den alten Anime von '88. Daher bin ich völlig ohne Erwartungen in diesen Film gegangen. Unter diesen Umständen bekommt man folgendes: Rasant inszenierte Cyber-Action unterlegt mit fetziger Musik, einen reichlich vollgestopften Plot der sich erst zum Ende hin vollständig entwirren lässt und deswegen anfangs leicht übergewichtig wirkt und dass alles in manchmal hübscher, manchmal häßlicher 3D-Optik. Da liegt dann auch mein Problem, dass ich mit Appleseed habe. Dieser 3D-Look gefällt mir nämlich nur in wenigen Szenen wirklich gut. Ja, in manchen Szenen sieht zwar alles vorzüglich aus, aber teilweise wirken die Bewegungen der Charaktere extrem hölzern und abgesehen davon, find ich diese Machart auch allgemein etwas lieblos. Wahrscheinlich ist sowas einfach nicht mein "Ding". Handgezeichnet hab ich deutlich lieber. Aber genug kritisiert, denn ansonsten ist Appleseed garnicht schlecht. Auch wenn der Plot recht schnell vorangehetzt wird und vieles anscheinend ausgelassen wurde (im Vergleich zur Vorlage), gefällt er mir. Und dann gibts ja auch noch die vorzügliche musikalische Seite, die der Film zu bieten hat. Da haben dann nämlich kleine Berühmtheiten wie Paul Oakenfold, T.Raumschmiere oder Basement Jaxx (dessen Song Good Luck meine persönliche Lieblingsstelle im Film einläutet) ihre Stücke beigesteuert. War z.B. auch sehr überrascht, dass in einer Szene plötzlich Ryuichi Sakamotos wuchtiges Noisewerk Coro aus den Lautsprechern ertönte. Wie gesagt, musikalisch ist Appleseed große Klasse. Und falls ich es noch nicht erwähnt habe, die Actionszenen sind durch die Bank weg auch sehr hübsch (trotz manchmal hölzerner Animationen). Ein Meisterwerk ists wohl nicht, aber Anschauen sei trotzdem empfohlen.

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Montag, 27. März 2006
Getbackers
Mido Ban und Amano Ginji führen ein eher schlecht als recht laufendes Unternehmen: Die Getbackers. Sie beschaffen verlorengegangene oder gestohlene Gegenstände jeder Art wieder und zwar mit einer 100%igen Erfolgsquote. Um diese Quote zu halten, nutzen sie nicht gerade selten ihre besonderen Fähigkeiten: Während Mido die Technik des Evil Eye beherrscht, mit der er Gegner in einen 1-minütigen Traum fallen lassen kann, ist Ginji - der auch Emperor Of Lightning genannt wird - fähig Elektrizität zu erzeugen. Trotzdem gibts für die Beiden nur sehr selten Aufträge und Bargeld noch seltener. Ihre Vermittlerin Hevn (toller Name, echt!) bringt zwar manchmal ein paar große Jobs an, doch meistens geht die Bezahlung für den immensen Kollateralschaden oder sonstige Verschuldungen direkt wieder flöten. Doch schon bald wartet auf die beiden Getbackers ein Auftrag, der sehr persönlich wird und gleichzeitig sehr gefährlich. Alte Bekannte finden sich ein und plötzlich erinnern sich Ginji und Mido: An die Zeit vor den Getbackers. An die seltsame Festung aus unfertigen Rohbauten mitten in der Stadt. An den Ort von Ginjis Kindheit, an einen Ort der von allen gemieden wird: Mugenjou!


Getbackers hat großes Potenzial, doch in den ganzen 49 Episoden der TV-Serie wird es leider nie komplett genutzt. Die Charaktere sind - ohne Frage - allesamt recht cool. Da wäre z.B. Akabane aka Dr. Jackal, der immer komplett mit schwarzen Mantel und Hut daherkommt. Reden tut er auch kaum, dafürt tötet er sehr gerne. Oder Leute wie Himiko aka Lady Poison, die mit Hilfe von (ich glaube es waren 7) verschiedenen Parfüms sich zur Wehr setzt oder auch Kazuki, ein Mann der aussieht wie eine Frau und zudem mit den Saiten einer Koto in den Kampf zieht. Alles nette Ideen, doch so richtig was dahinter steckt irgendwie nicht. Zwar wird für jeden der Hauptcharaktere irgendne nette Hintergrundgeschichte geboten, aber irgendwo kommt Getbackers trotzdem ab und zu verdammt platt rüber. Manchmal liegts an den Dialogen, manchmal daran, dass die Serie nie wirklich auf den Punkt kommt. Es gibt keinen wirklichen roten Faden in der Geschichte. Liegt auch daran, dass Getbackers am Ende irgendwie den Eindruck macht, mittendrinn aufzuhören. Die Kämpfe sind auch nicht sonderlich spektakulär, nur von der Idee her meistens nett, aber an der Umsetzung haperts dann. Liegt vielleicht auch an den eher durchschnittlichen Animationen. Dafür fand ich den Soundtrack recht klasse. Ach ja und Nebencharaktere wie Natsumi (oder noch besser: Clayman) und so grandiose Kurzgeschichte wie die Sache mit dem Krankenhaus (Kazuki als Krankenschwester, die dummen Mißgeschicke die sich Himiko und Ginji erlauben usw.) oder die Episode Natsumi Works Hard sind dann auch noch große Klasse.


Getbackers ist nicht wirklich schlecht. Eigentlich ist es sogar eine ziemlich gute Serie. Nur enttäuscht sie am Ende halt ein wenig. Einmal, weil gut ein Dutzend Fragen gegen Ende nur halb oder garnicht beantwortet werden und dann noch, weil noch nicht mal die Szenen kommen, auf die man seit Anfang der Serie heiß gemacht wird. Da wären z.B. ein vernünftiges Duell (mit einem vernünftigen Ausgang vorallem) zwischen Akabane und den beiden Getbackers, was bis zum Ende eigentlich ausbleibt. Und noch anderes, aber gespoilt wird hier jetzt nicht. Wie auch immer, Getbackers hat durchaus einige magische Momente und einige ganz tolle Szenen. Der Rest ist gutes Mittelmaß. Reinschauen schadet nicht!

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