Mittwoch, 15. November 2006
Legend Of Black Heaven

Oji Tanakas (Kôji Ishii) Alltag ist ein ödes Ein- und Aus. Die Arbeit im Büro ist langweilig und trist, seine Frau Toshiko (Kae Araki) versucht ständig seine über alles geliebte Gitarre in den Müll zu werfen und Sohn Gen (Rikako Aikawa) weckt Ojis Interesse leider auch nur äußerst selten. Oji hält sich weder für ein gutes Familienoberhaupt, noch für einen braven Beamten und zugegeben, er kann Beides auch wirklich nicht besonders gut. Aber vor langer Zeit war Oji mal was. Ein Rockstar, eine kleine Berühmtheit. Damals lagen Oji die Frauen zu Füßen, seine Musik bewegte Tausende. Doch die Zeiten kommen niemals wieder. Oji ist nur noch ein bemitleidenswerter alter Mann ohne Selbstvertrauen und ohne Träume.


Garnicht unweit von unseren Planeten beherrscht ein intergalaktischer Krieg zwischen unbekannten Parteien und aus unbekannten Gründen das All. Kommander Hamil (Rica Fukami) steht kurz vor'm Verlust seiner Truppen und somit vor seiner Niederlage. Es gibt nur eine letzte Chanche: Der Auserwählte und sein "Sound". Auch wenn Hamil keine Ahnung von diesem sogenannten "Sound" hat und er die Abhängigkeit von einer solchen Prophezeiung nicht akzeptieren will, schickt er seine Vertraute Layla (Miho Yamada) auf den Planeten Erde, um dort den Auserwählten zu suchen. Natürlich ist klar, um wen es sich dabei handelt.


Eine Serie, dessen Genre ich am Liebsten mit den Wörtern "HardRock Sci-Fi Comedy Soap Opera" umschreiben würde, muss eigentlich Kult sein! Ein Durchschnittsmann in der MidlifeCrisis und eine wirklich hübsche Dame von einem anderen Stern, die diesen ständig dazu bringen will, dass zu tun, was dieser auch am Liebsten mag, nämlich Rockmusik spielen. Und das alles nur, um die Galaxie zu retten. Dazu noch die eifersüchtige und aufmerksame Ehefrau, die zwar wirklich niedlich ist, aber auch ne ziemliche Nervensäge sein kann und hinter der Beziehung ihres Mannes mit der geheimnissvollen Layla ständig eine Affäre vermutet. Großartig!


Black Heaven ist ein grandioser Genremix, meistens sehr lustig, manchmal aber auch ein wenig traurig, aber immer groovy und trotz des abgehobenen Plots alltäglich, von seinen Charakteren her garnicht so unrealistisch. Der Sci-Fi Plot ist übrigens nur ne sehr nebensächliche Angelegenheit, da besonders die Raumschlachten total unspektakulär in Szene gesetzt sind und nur einen Bruchteil der eigentlichen Laufzeit der 13episödigen Serie in Anspruch nehmen. Hauptsächlich geht es um die vielen kleinen alltäglichen Probleme, Ojis Beziehungsstress der durch seine neue & natürlich geheime Pflicht als Weltenretter zustande kommt und seine immer intimer werdende Beziehung zu der wunderschönen Layla. Was Black Heaven auf jeden Fall hat ist: Originalität, Rockmusik, Sexappeal und Humor. Wer eines dieser Faktoren gut leiden kann, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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