Sonntag, 3. Dezember 2006
Filmtagebuch #64
The Wild (2006 / USA)
Wieder ein 3D Trickfilm, auf deutsch bekannt unter Tierisch wild, will ich meinen. Es geht um einen kleinen Löwen, der mit seinen Vater im Zoo aufgewachsen ist und durch die Geschichten seines Vaters endlich die Wildniss kennenlernen will. Eines Tages haut der Junge dann ab, Vater und Kollegen natürlich auf zur Rettungsaktion hinterher und dann beginnt das Chaos auch schon. Ganz akzeptabel, aber nichts besonders, gefiehl mir in manchen Szenen besser als Over the Hedge, weil: Besserer Plot und nettere Running Gags. Ansonsten aber ungefähr auf demselben Level. Muss man also eigentlich nicht anschauen.

Open Season (2006 / USA)
Wieder ein Animationsabenteuer, aber diesmal ein Lohnenswertes. Jagdfieber ist nämlich wirklich verdammt lustig und die ganzen schlechten Kritiken, die dem Ding reingedrückt werden, kann ich ja mal garnicht nachvollziehen. Tausendmal lustiger als alle Genrekollegen die dieses Jahr rauskamen. Es geht um einen verhätschelten Bären, der lernen muss, in der Wildniss zu leben. Story ist nett, Humor ist besser. Wenn man lachen will, auf jeden Fall nen Blick wert!

Jackass Number Two (2006 / USA)
Den ersten Film hab ich nie gesehen, die Serie schau ich seit Jahren auch nicht mehr (hab eh keinen TV-Anschluss), aber das Ding wurde mitgebracht und trotz aller Doofheit, ist Jackass nunmal trotzdem lustig. Zumindest in kleinen Dosen. Und deswegen fand ich den Film auch ganz unterhaltsam, denn einige extrem dumme, aber auch recht spektakuläre Stunts sind schon untergebracht. Und dann die Sache mit der Verarsche von Danger Ehren. Das hätt' er sich eigentlich fast schon denken können, die arme Socke.

Severance (2006 / England, Deutschland)
Die Entdeckung des Monats. Verdammt lustige Parodie auf die typischen Horrorfilme der Neuzeit mit einer Büroabteilung auf Geschäftsreise. Drollige Charaktere, verdammt lustig, innovativ und originell und gleichzeitig ziemlich blutig. Sehr empfehlenswert!

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Donnerstag, 23. November 2006
Bill Cosby: Himself






Es gab eine Zeit vor der Cosby Show, da versuchte sich Bill Cosby an Stand-Up Comedy Shows. Dazu brauchte er nichts weiter als einen Stuhl und sich selbst natürlich. Und er hatte Erfolg. Bill Cosby: Himself aus dem Jahr '83 zeigt warum. Gekonnt verulkt Cosby das Familienleben, Schwangerschaften, Kinder, Erziehung, Ehefrauen, sich selbst und den Drogenkonsum. Über volle 100 Minuten lang. Und es ist lustig, wirklich. Cosby hat ne einzigartige Mimik drauf, baut wunderbare Pointen und Running Gags in seine Show ein, verunglimpgt uns allen bekannte Alltagssituationen so gekonnt, dass eigentlich kein Augen trocken bleiben dürfte. Vorrausgesetzt man ist dem Englischen mächtig, holt man sich am Besten direkt eine der englischen DVDs. Macht Spaß, Sinn und schaut sicher gut aus im Regal. Und Cosby hats verdient, zumindest mit dieser Nummer hier.

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UFO Princess Walküre
UFO Princess Walküre, oder auch UFO Ultramaiden Valkyrie genannt, ist eine 12episödige TV-Serie aus dem Jahr 2002. Das dazugehörige Manga stammt von dem Zeichnerduo Kaishaku, das aus Hitoshi Ota and Terumasa Shichinohe besteht. Der TV-Serie folgten weitere Staffeln und OAVs.


Kazuto Tokino (Kenichi Suzumura) führt ein rustikales Badehaus für Gäste aller Art. Eines Tages stürzt ein seltsames Raumschiff mitten in das Gebäude. Bei dem Vorfall wäre Kazuto beinahe gestorben, aber die Pilotin (Megumi Ogata / Hisayo Mochizuki ) des Schiffs verleibt dem Jungen die Hälfte ihrer Seele ein, um ihm am Leben zu halten. Schließlich war das Mißgeschick ja auch ihre Schuld. Doch dadurch schrumpft die unbekannte Schönheit nicht nur zu Kindesgröße an, sondern benimmt sich plötzlich auch ziemlich kindisch. Ohne Kazuto wirklich zu fragen, beschließt das Mädchen bei ihm zu bleiben und der versucht auch nicht wirklich, sie daran zu hindern. Wirklich problematisch wird das Ganze erst, als herauskommt, dass es sich bei der Unbekannten um die Prinzessin Walküre vom mächtigen Königreich Valhalla handelt und dass das junge Ding eigentlich nur vor einer politisch arrangierten Hochzeit davongelaufen ist.


Als plötzlich die mit Katzenohren ausgestattete Sanada-san (Rie Tanaka), "Chief of Maids", persönliche Dienerin der Prinzessin, auf der Bildfläche erscheint und sich auch noch bei Kazuto einnistet, ist das Chaos perfekt. Ganz abgesehen von Walküres Rivalin Prinzessin Hydra (Chinami Nishimura), die als Ersatzfrau für die geplante Hochzeit herhalten soll, darauf aber mindestens genausowenig Lust hat und deswegen ebenfalls flieht. Andere Anverwandte der Prinzessin tauchen natürlich auch noch auf und stellen Kazutos Leben auf den Kopf. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Story: Durch einen Kuss zwischen Kazuto und Walküre, gewinnt die Prinzessin für kurze Zeit ihre volle Seele zurück, wächst zur vollen Größe heran und kann sich ihrer "valhallschen'" Zauberkräfte bedienen. Sozusagen für Notfälle.


UFO Princess Walküre ist ne recht durchschnittliche Comedyserie, dessen Hauptaugenmerk auf Fanservice, möglichst viele und niedliche Charaktere und dem üblichen Slapstick liegt. Nicht schlecht, nicht wirklich gut und besonders anfangs nur wenig überzeugend. Wenn die Handlung gegen Ende der 1. Staffel aber plötzlich ziemlich aufdreht, bessert sich der Gesamteindruck ein wenig und lässt darauf hoffen, dass die vielen nachfolgenden Staffeln inhaltlich vielleicht doch noch mehr zu bieten haben, als das übliche Schema F das hier größtenteils durchgezogen wird. Denn Potential hat die Serie sicherlich. Sehr lustig z.B. diese Nebenstory mit den knuddeligen Piraten oder generell interessant die Hierarchie auf Planet Valhalla und die verschiedenen Königreiche, Prinzen und Prinzessinen. Aber darauf wird in den ersten 12 Folgen so gut wie garnicht eingegangen und auch wenn mir das Ende gut gefallen hat, die Folge mit Rika-chans Tagebuch irgendwie recht frisch und klischeefrei wirkte und mir nie wirklich langweilig war, ist das Ganze sicher keine Empfehlung wert. Beinharte Genrefans lassen sich dadurch aber nicht abschrecken, denn UFO Princess Walküre ist solide Kost, nur nicht besonders neu & frisch.

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Donnerstag, 16. November 2006
Kurz nachhaken - Filmtagebuch #62
Killing Zoe (1994 / Frankreich, USA)
Roger Avarys toller Genremix aus harter Gangsterballade und schwarzer Komödie. Hatt' ich vor langer Zeit mal gesehen, jetzt endlich mal wieder. Hat sich gelohnt. Jean-Hugues Anglade ist geil, Eric Stoltz auch nicht schlecht und überhaupt ist die ganze Geschichte ziemlich originell und spaßig. Anschauen!

The Way of the Gun (2000 / USA)
Seltsame Mischung aus Drama und Krimi von Christopher McQuarrie mit Benicio Del Toro und James Caan, die die schwangere Frau eines einflussreichen Mannes kidnappen, um an Kohle zu kommen. Sehr ernst, sehr trist, toller Anfang, einige grandiose Szenen im Finale, aber dazwischen ziemliche Leere. Mochte den Film nicht und Del Toro macht irgendwie immer dasselbe, oder kommt mir das nur so vor?

Reservoir Dogs (1992 / USA)
Tarantinos Erstling wenn man den eh nicht mehr wirklich existierenden My Best Friend's Birthday weglässt. Sollte jeder kennen, ich kannts noch nicht. Fands ganz gut, besonders dank der Darsteller, allen voran natürlich Michael Madsen, aber auch Harvey Keitel und Steve Buscemi sind gut. Hätte gern mehr von Edward Bunkers Rolle gesehen, aber diese Szenen fielen wohl der Schere zum Opfer.

Dodgeball: A True Underdog Story (2004 / USA, Deutschland)
Übedrehte Komödie über den "Völkerball" Sport mit Ben Stiller (diesmal aber nicht Hauptcharakter) und Vince Vaughn. Fand ich eigentlich klasse, Humor ist wie immer ziemlich hirnlos, aber unterhalten tut das gerade deswegen allemal. Stiller ist cool, Hasselhoffs und Chuch Norris Kurzauftritte noch viel besser. Macht Spaß!

Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan (2006 / USA)
Geil! Super Film im O-Ton und Sacha Baron Cohen ist tatsächlich ein genialer Mann (im O-Ton!). Kann das Aufsehen und die Negativkritik zwar nachvollziehen, halte die Reaktionen aber für überzogen. Ist doch nicht das erste Mal das ein kleines Land bös' verarscht wird (wie hofft hat man das denn bitte mit Deutschland schon gemacht?) und davon abgesehen befindet sich hier doch eher Amerika in der Schusslinie (verdientermaßen!) und nicht Kasachstan.

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