Samstag, 26. November 2005
Shooterwelle
Momentan wird der Markt ja mit hochwertigen Ego-Shootern geradezu überschwemmt. Inzwischen sind Call of Duty 2, Quake 4 und F.E.A.R. zwar schon ne Weile draussen, aber trotzdem werd ichs mir nicht nehmen lassen ein paar Worte über diese Titel zu verlieren. Call Of Duty 2 hab ich gerade ebend zum 2. Mal beendet - ja, ich habs direkt 2 Mal hintereinander gespielt. Lohnt sich aber auch! Denn während der normale Schwierigkeitsgrad mich nicht mehr fordern konnte und das Spiel somit eher zum Spaziergang wurde, bieten die höheren Optionen schon ein heftigeres Spielerlebniss. Schnell war bei mir die zu Beginn aufgekommene Enttäuschung über das Spiel wie weggeblasen. Ohne Frage, Call Of Duty 2 ist genial. Die Gefechte verlaufen jedesmal unterschiedlich, die Savepoints sind sauber gesetzt, die Szenarien sind (fast) alle durchweg spannend und heftigst inszeniert (z.B. der Hügel). Bester Weltkriegsshooter bis dato!
F.E.A.R. geht auch gut in Ordnung, gibt sich aber während des Spielverlaufs etwas monoton. Kaum Gegnervariationen, fast immer die selben Schauplätze, wenig Abwechslung was das Gameplay angeht. Dafür sind die Shootouts mit den gegnerischen Spezialeinheiten immer ein Genuß und grandios in Szene gesetzt. Überall bohren Kugeln Löcher in die Wände, Funken sprühen, Objekte fliegen durch die Gegend und werfen dabei einen physikalisch korrekten Schatten. Eine Flut von Eindrücken für Augen & Ohren. Aber inhaltlich halt etwas flach, die Gruselsequenzen schocken auch nur selten und das Spiel ist insgesamt zu kurz.
Quake 4 hab ich nicht gespielt. Den Vorgänger hab ich geliebt - eigentlich mag ich den auch immer noch -, aber der neue Teil reizt mich erstmal nicht. Sieht auch eigentlich nur aus wie Doom 3 im Hellen. Werd ich bis Weihnachten vielleicht irgendwann mal anspielen, mal sehen was mich erwartet.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mad Mission (Aces Go Places)
Eigentlich nur ein flaches Remake von Get Charlie Tully, konnte 1982 der 1. Teil der Mad Mission Reihe von Eric Tsang trotzdem allerhand Lob einheimsen. In der Hauptrolle als Dieb darf Sam Hui sein Können beweisen, der in seinem Heimatland übrigens ein halbwegs erfolgreicher Popstar war (ist?). Ihm zur Seite steht Karl Maka, der glatzköpfige Polizist mit dem Spitznamen Kodijak. Das Duo ist Mittelpunkt aller fünf Teile der Reihe, in denen am laufenden Band berühmte 'westliche' Produktionen auf die Schippe genommen werden wie z.B. James Bond oder auch Indiana Jones. Das Ganze erinnert dann nicht selten an alte Jackie Chan Filme, wie z.B. Police Story, nur um einige Slapstickeinlagen erweitert und (noch) weniger ernst.





Mad Mission I (1982)
King Kong vermasselt der Polizei von Honk Kong den Tag. Er stiehlt einen wertvollen Diamanten und da sich die normalen Beamten mit einen solchen Fall überfordert sehen, lassen sie Albert Au aka Kodijak die Sache übernehmen. Durch bestimmte Umstände bleibt den beiden Charakteren nach kurzer Zeit allerdings nichts anderes übrig, als sich zu verbünden, um einen noch viel gefährlicheren Gegner ausser Gefecht zusetzen. Von da an darf sich das für 4 Nachfolger unzertrennliche Duo allerhand Schwachsinn leisten. Erwähnenswert ist auch noch der Charakter Nancy Ho (Sylvia Chang), die während des 1. Teils (aufgrund eines dummes Witzes von Kodijak und King Kong) sich mit Kodijak liiert.
Der 1. Teil gefällt mir eigentlich recht gut. Die Witze stimmen, einige Dialoge sind wirklich grandios, die Martial-Arts Szenen sind nichts besonderes, erfüllen aber ihren Zweck. Den ein oder anderen Stunt gibt es auch noch und viel technisches Gespiele mit z.B. Modellautos und sowas.

Mad Mission 2 (1983)
Hängt leicht mit dem 1. Teil zusammen. Der Bösewicht aus Mad Mission 1 soll hier von einem Profikiller gerecht werden, der als Ziel natürlich unsere beiden Hauptakteure hat. Auch hier gilt wieder dasselbe Grundprinzip: Eine Handlung die von einem Höhepunkt in den nächsten rutscht ohne dabei wirklich gehaltvoll zu sein, 2 blöde aber trotzdem gegensätzliche Hauptcharaktere die alleine schon durch ihr Zusammentreffen für den nötigen Trouble sorgen und zwischendurch wieder ein paar Stunt- und Prügeleinlagen.
Teil 2 gefällt mir aber alleine schon wegen dem Kampf mit dem Roboter am Anfang ein wenig besser. Ein gutes Stück durchgedrehter ist Teil 2 und das tut dem Film auch ordentlich gut. Auch ist hier schon einiges aufwändiger gestaltet als es noch im Vorgänger der Fall war. Wer Teil 1 mochte, wird Mad Mission 2 bestimmt nicht missen wollen.

Mad Mission 3: Our Man From Bond Street (1984)
Eigentlich der schwächste Teil der Reihe. Die Handlung ist so schwachsinnig, dass es jetzt schon so langsam nicht mehr unbedingt lustig ist. King Kong fällt auf Doppelgänger der Queen und James Bond rein, die ihm den Auftrag geben die Königskrone 'wiederzubeschaffen'. Natürlich ist das alles ein recht illegales Unterfangen, davon hat King Kong allerdings keine Ahnung und deswegen bekommt er sich schon bald wieder mit seinem alten Kollegen Kodijak in die Haare. Dieser ist inzwischen mit Nancy Ho verheiratet und hat einen glatzköpfigen Sohn.
Teil 3 ist in jedem Fall nicht unbedingt schlecht, aber zumindest ein kleiner Schritt zurück. Sehenswert ist er trotzdem, da hier gehörig das Agentenmillieu aus US- und UK-Filmen auf die Schippe genommen wird, mehr als in jedem anderen Mad Mission Teil. Sogar Peter Graves darf als Gast auftreten und seine eigene Rolle aus Mission: Impossible parodieren. Regie führte übrigens nicht mehr Eric Tsang, sondern Tsui Hark.

Mad Mission 4: You Never Die Twice (1986)
Diesmal größtenteils in Neuseeland angesiedelt muss das Duo ein gefragtes Prisma wiederbeschaffen, das übermenschliche Kräfte verleiht. Recht nette Fortsetzung, wieder besser als Teil 3 und streckenweise sogar ein wenig ernster (erschien mir zumindest so). Die Kämpfe und Stunts sind diesmal ein wenig spektakulärer. Die Handlung ist zwar auch hier wieder prinzipiell schwachsinnig, macht aber wenigstens mehr Sinn als bei Teil 3. Nancy Ho und Sohnemann (jetzt älter) sind auch wieder mit dabei und dürfen für einige Lacher sorgen. Teil 4 gefällt mir eigentlich genauso gut wie es Teil 1 getan hat. Empfehlenswert.

Mad Mission 5: The Terracotta Hit (1989)
Warum dieser Teil größtenteils grottige Kritiken hat, will ich nicht verstehen. In jedem Fall besser als es Teil 3 war und auch sonst recht überzeugend, bietet auch dieser abschließende Teil wieder genug Sehenswertes. King Kong und Kodijak werden diesmal von einem anderen Gangsterpärchen, die sich für das inzwischen doch recht berüchtigte Duo bei einem Diebstahl ausgeben, ziemlich in die Scheisse geritten. Natürlich müssen alle 4 zusammenarbeiten, um das Schlamassel wieder auszubaden und unter anderem gestohlene Terrakottastatuen wiederzubeschaffen. Allein schon die Zusammensetzung der 'neuen' Truppe sorgt für allerhand Spannungen zwischen den Charakteren, was frischen Wind ins Mad Mission Prinzip bringt und halt auch allerhand Spaß für den Zuschauer. Die Gags stimmen und die Kämpfe gehen absolut in Ordnung. Solider Abschluß der Reihe.

... link (0 Kommentare)   ... comment