Donnerstag, 26. Mai 2005
Geobreeders 2: Breakthrough

Die erste Geobreeders OVA hat mir damals ziemlich gut gefallen. Ausreichend gute Animationen, netter Soundtrack, akzeptabler Plot, schöne Actionszenen und ein paar Gags - alles was der Durchschnittszuschauer benötigt also. Am Ende der 3 Episoden wird dieser aber mit Unmengen an ungelösten Rätseln und Fragen zurückgelassen, damals mit nur leiser Hoffnung auf eine Fortsetzung oder der wenig befriedigenden Alternative zum Manga zu greifen (damals zumindest gab es keine wirklich brauchbare Version davon auf dem Markt). Mit dieser Fortsetzung könnte sich das endlich alles ändern, aber dann wohl doch nicht...


Kurze Einführung in die Geobreeders Welt: Sogenannte Phantomkatzen terrorisieren ganz Japan. Sie sind nicht nur - wie ihre Bezeichnung schon verrät - Katzen sondern können auch die Form von Menschen annehmen. In Breakthrough haben die Phantomkatzen natürlich wieder etwas unheimlich Böses vor und wie immer kann nur "Kagura Total Security" helfen, ein Privatunternehmen das es sich zur Aufgabe gemacht sich dieser neuen Bedrohung entegegen zu stellen. Alle Mitarbeiter dieses Unternehmens sind natürlich weiblich, bis auf den armen Mr. Taba, der schon in der ersten OVA vom Rest der Mannschaft ununterbrochen geqält wurde. Sein einziger Lichtblick während seines Jobs: Die schweigsame Maya - selber eine Phantomkatze aber total liebenswert, schüchtern und auch ein wenig in Taba verknallt.


Gleich zu Beginn wird das Büro von Kagura wieder Mal auseinander genommen. Ein Scharfschütze hat es scheinbar auf Crimson Shooting Star aka Maki Umezaki (die Waffennärrin des Teams) abgesehen. Die Leute von Hound (soweit ich verstanden habe: Eine ähnliche Organisation wie Kagura nur nicht privatisiert) scheinen alle Vorbereitungen für eine grosse Operation abzuschliessen. Der geheimnissvolle Shozo Irie vom Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt hat auch wieder seine Finger im Spiel, genauso wie die mysteriöse Gestalt vom Ende von Geobreeders Part 1.


Auch wenn sich die Story schön komplex anhören mag, viel Freude daran wird der Zuschauer leider nicht haben. Zu viele Fragen bleiben auch bei Breakthrough immer noch unbeantwortet, zu viele neue Fragen kommen auf und zu wenig Hinweise auf dessen Lösungen werden gegeben. Alles in allem erscheint der ganze Plot gegen Ende dann recht pseudo-intelligent. Nach dem Baukastensystem scheint man hier und da noch schnell einen weiteren Charakter einzubauen, nur um den Zuschauer noch weiter zu verwirren. Bei Geobreeders störte dies noch nicht wirklich, aber hier ist das Maß nun endgültig erreicht, zudem die Charaktere nicht mehr den selben Charme versprühen wie früher. Das Charakterdesign untescheidet sich auch ein klein wenig vom Vorgänger und die neuen Charaktere wirken sowieso irgendwie flach. Ausserdem redet mir Maya (die in Teil 1 im Prinzip kein einziges Wort gesprochen hat) in Breakthrough ein wenig zu oft, was dem Durchschnittszuschauer möglicherweise egal ist, aber meiner Meinung nach nicht nur unkonsequent sondern auch unpassend ist. Aber vielleicht sollt ich meine Klappe nicht so weit aufreissen und erstmal den Manga lesen.


Richtig schlecht ist Breakthrough aber dann doch nicht. Die Actionszenen sind ungefähr genauso spektakulär wie die aus Teil 1. Humor findet sich auch noch in grossen Mengen, zwar nicht mehr so klasse wie früher aber immer noch nett. Und gegen Ende wird das ganze auch noch super trashig und überdreht, so dass Fans der schwachsinnigen Unterhaltung sicherlich ihre Freude haben werden. Mir persönlich hats jedenfalls Spass gemacht, auch wenn nicht allzuviel. Breakthrough ist mehr oder weniger leichte Kost für zwischendurch, nicht allzu ernst und dramatisch, sondern schön doof und kurzweilig!

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