Mittwoch, 15. Dezember 2004
Emotive
Ganz überraschend lief mir vor kurzen das neue A Perfect Circle Album namens Emotive über den Weg. Nun gut, von "neu" kann man hier eigentlich nicht sprechen, denn bei der CD handelt es sich um ein sogenanntes Konzeptalbum, eine "Zusammenstellung von Songs über Krieg, Frieden, Liebe und Habsucht" und darauf zu hören sind fast nur Coverversionen von mehr oder weniger populären Klassikern. Zum Beispiel eine Version von John Lennons grossartigen Imagine, wobei die Circle Fassung eine völlig andere Grundstimmung vermittelt. Überhaupt wirkt Emotive sehr seltsam, zynisch, bedrohlich und düster. Anders als bei den 2 vorangegangenen Alben finden sich hier leider kaum richtige Knaller die mit sich einprägenden Melodien aufwarten, das trägt zwar auch zur Stimmung der CD bei, lässt aber viele Stücke auch zu sehr nach dem typischen "Einheitsbrei" klingen. Nett finde ich allerdings das Stück Counting Bodies Like Sheep To The Rhythm Of The War Drums, eine Art Industrial-Remix von Pet, dass auf dem Vorgängeralbum zu finden war. Ebenfalls gefallen haben mir Freedom Of Choice und Passive, die einzig wirklich neue Eigenkreation von Circle. Emotive stellt mit Sicherheit keinen neuen Höhepunkt in der Geschichte von Circle dar, ist aber durchaus solide und akzeptabel. An sich hat mir aber eh das alte Zeugs von Tool mehr gefallen.

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