Montag, 1. August 2005
Filmtagebuch #15
...Trotzdem fand ich noch ein paar Stunden Zeit, um einige nette Filme zu sehen. Hier ein paar kleine Notizen dazu:

Blow
Wie steigt ein totaler Anfänger möglichst schnell ins Drogengeschäft ein? Johnny Depp zeigt wie's geht! Inklusive bitterbösen Familiendrama, einer weiteren Pablo Escobar Darstellung und einigen netten Nebendarstellern (Ray Liotta, Penélope Cruz, Franka Potente). Depp spielt den berühmt-berüchtigten George Jung, verantwortlich für die Etablierung des Kokain-Marktes während der 70er in den Staaten. Überzeugendes Drama mit fiesem Ende.

Labyrinth
Wollte ja mal mein Wissen über 80er Jahre Fantasystreifen auffrischen. Der hier gehört auch noch dazu. Hätte mir aber ruhig jemand sagen können, dass es sich hierbei um einen Jim Henson (Muppets!) Kinderfilm handelt. Ausserdem gibts noch Musical-Einlagen von David Bowie. Sehr durchwachsen und nichts für Erwachsene (viel zu kindisch teilweise).

The Man Who Knew Too Little
Super Agentenparodie mit Billy Murray. Massenweise gute Lacher, unerwartet schwarzer Humor und Murray halt. Feucht-fröhliches Vergnügen für zwischendurch.

Sheng Huo Xiu - Life Show
Shuang Yang (gespielt von Hong Tao) führt eine Art kleines Restaurant in einer recht armen Ecke Chinas. Sie sorgt sich um ihren drogensüchtigen Bruder, streitet sich mit der verbitterten Ehefrau ihres anderen Bruders, kümmert sich um hoffnungslos verliebte Angestellte und hat natürlich mit den üblichen sozialen Widrigkeiten Chinas zu kämpfen. Allen voran aber kämpft sie mit der Einsamkeit. Kein Mann scheint die selbstbewusste Frau heiraten zu wollen, nur ein erfolgsreicher Geschäftsmann lässt sich fast jeden Tag bei ihr im Restaurant blicken und starrt sie an. Langsam entwickelt sich eine leise Romanze zwischen den Beiden.
Hong Tao ist wirklich toll. Alleine ihr Auftreten schafft eine ganz besondere Atmosphäre, die dieses Drama von anderen HK-Dramen deutlich abhebt. Davon abgesehen ist sie bildhübsch. Einige Szenen mocht ich nicht besonders, wie z.B. Shuang Yangs Streit auf dem Markt. Aber anscheinend verliert selbst die geduldigste Frau irgendwann mal die Nerven. Gefallen haben mir die Aufnahmen von der Innenstadt! Das Ende ist dann ausserdem nochmal so richtig gemein irgendwie. Steht bei mir auf einem Level mit Hong Kong Love Affair und Yentown.

Onmyoji - Ying Yang Masters
Fantasy in Reinkultur. Mansai Nomura - hier der Hauptdarsteller - spielt normalerweise Theater und bringt deswegen seine ganz eigene Art mit in den Film (wirkt extrem gekünstelt sein Gehabe, aber das ist in diesem Falle schon richtig so). Bei Ying Yang Masters handelt es sich sozusagen um eine epische Geistergeschichte im alten Japan. Es gibt massig bunte Kostüme, fiese Geister, hübsche Kulissen und allerhand Flüche. Wer jetzt noch kein Interesse hat, für den ist der Film sicher nichts. Ich war dagegen angenehm überrascht!

The Serpent And The Rainbow
Zombie-Grusel von Wes Craven aus dem Jahre 1988. Anthrophologe untersucht Wiederauferstehungsfälle in Haiti. Viel Voodoo, einige nette Traumsequenzen (hier durfte Wes Craven sich wohl richtig austoben) inklusive Splattereffekten und ein kleiner Spritzer Erotik. Hat einige Höhepunkte und stellt sicherlich einen von Wes Cravens besseren Filmen dar, ist aber immer noch nicht perfekt. Trotzdem sehr unterhaltsam! Der dt. Titel: "Die Schlange im Regenbogen"

Makai Tenshô - Samurai Resurrection
Die beiden Legenden Jubei und Musashi in einem Film? Das muss doch gut sein! Ist es auch, aber dann doch nicht ganz. Story ist ganz nett, doch im Nachhinein kommt mir das alles wie ein heilloses Durcheinander vor. Vom Stil her ist es Ying Yang Masters ein wenig ähnlich. Finstrer Bösewicht (mit herzzereißendem Background) beschwört nacheinander mehrere Untote, gegen die Jubei dann antreten darf. Das geht dann irgendwie immer so weiter. Für Genrefans.

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